"Werkzeuge" für die Feinde CIA: Wikileaks bringt US-Bürger in Gefahr
09.03.2017, 02:00 Uhr
Die CIA-Zentrale in Langley im US-Bundesstaat Virginia.
(Foto: REUTERS)
Fast 9000 Dokumente veröffentlicht Wikileaks, um die Cyber- und Internetspionage der CIA aufzudecken. Der Geheimdienst reagiert mit Unverständnis. Er wirft Wikileaks vor, den Gegnern der USA zu helfen.
Der US-Geheimdienst CIA hat Wikileaks vorgeworfen, mit den jüngsten Enthüllungen das Leben von US-Bürgern zu gefährden. Derartige Enthüllungen "bringen nicht nur US-Personal und Einsätze in Gefahr, sondern statten unsere Gegner auch mit Werkzeugen und Informationen aus, um uns zu schaden", sagte CIA-Sprecherin Heather Horniak in Washington. Die Echtheit der Dokumente wollte sie nicht kommentieren.
Die Enthüllungsplattform hatte am Dienstag 8761 Dokumente veröffentlicht, die aus dem CIA-Zentrum für Cyberaufklärung in Langley bei Washington stammen und über die Computer- und Internetspionage des US-Geheimdiensts Auskunft geben sollen. Die Hackertruppe operiert demnach vom US-Konsulat in Frankfurt am Main aus. Das Konsulat diene als heimliche Basis der Hacker für Spähaktionen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, hieß es.
Aus den Dokumenten geht laut Wikileaks hervor, dass die US-Regierungshacker unter anderem iPhones von Apple, Android-Geräte von Google, Software von Microsoft und sogar Samsung-Fernseher angreifen, um Nutzer auszuspionieren. Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden, der 2013 die massiven Spähprogramme des US-Geheimdienstes NSA enthüllt hatte, erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, die veröffentlichten Dokumente wirkten "authentisch".
Quelle: ntv.de, chr/AFP