Politik

Nachfolger von Chuck Hagel Carter soll US-Verteidigungsminister werden

Ashton Carter während seiner Nominierung.

Ashton Carter während seiner Nominierung.

(Foto: Reuters)

Us-Präsident Obama nominiert Ashton Carter als Chef des Pentagons. Anders als sein Vorgänger kennt der das Pentagon schon jetzt bestens. Die Bestätigung des Senats ist Formsache - Carter genießt Respekt aus allen politischen Lagern.

US-Präsident Barack Obama hat den früheren Pentagon-Vizechef Ashton Carter zum Nachfolger des zurückgetretenen Verteidigungsministers Chuck Hagel nominiert. Carter verfüge über eine "einzigartige Kombination aus strategischer Perspektive und technischem Know-how", erklärte Obama. Carter versprach dem Präsidenten für den Fall einer Bestätigung durch den Senat eine "äußerst aufrichtige strategische Beratung".

Der 60-jährige Carter ist ein ausgewiesener Verteidigungsexperte und galt als Favorit für die Hagel-Nachfolge. Er war von Oktober 2011 bis Dezember 2013 bereits Verteidigungsstaatssekretär. Davor war er Chef der Rüstungsbeschaffung. Unter Präsident Bill Clinton war er Abteilungsleiter für internationale Sicherheitspolitik im Verteidigungsministerium.

Der Republikaner Hagel war vergangene Woche nach weniger als zwei Jahren im Amt zurückgetreten. Er hatte in einem internen Vermerk Obamas Syrien-Strategie infrage gestellt. Der US-Präsident lasse seine Absichten gegenüber Machthaber Baschar al-Assad unklar, kritisierte Hagel.

Konstante Karriere

Ashton Carter gilt als erfahrener Budget-Manager und Pentagon-Insider. Seine akademische Ausbildung hat er an Elite-Universitäten absolviert: Yale, Oxford, Harvard. Dass er eines Tages an der Spitze des Pentagon stehen könnte, hätte er bei seinem Universitätsabschluss ("mit höchstem Lob") in Physik und Geschichte im Jahr 1976 vermutlich nicht gedacht.

Doch seit er 1993 unter dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton einen führenden Posten im Verteidigungsministerium übernahm, ist Carter die Karriereleiter in der US-Regierung stetig hinaufgeklettert. Zum Abschluss war er von Oktober 2011 bis Dezember 2013  stellvertretender Verteidigungsminister. "Hit the ground running" (frei übersetzt: "voll durchstarten") soll Carter, falls der Senat seine Nominierung als Pentagonchef wie erwartet bestätigt - sowohl demokratische als auch republikanische Senatoren respektieren ihn.

Carter dürfte es trotz seines Insider-Wissens nicht leicht fallen, in den Krieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einzusteigen. Der dürfte nach den Worten Obamas noch Jahre dauern. Es ist auch sein Vorwissen in Sachen Budgetmanagement, dass ihm helfen dürfte, den bürokratischen Koloss Pentagon angesichts von Einsparungsrunden zu steuern.

Quelle: ntv.de, bdk/rts/dpa

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