Politik

"Gewalt, Folter, Rassismus" China kritisiert US-Menschenrechtslage

Vor drei Jahren wurde der 17-Jährige Trayvon Martin in Florida von einem Nachtwächter erschossen. Weil er schwarz war, fühlte sich der Wachmann bedroht.

Vor drei Jahren wurde der 17-Jährige Trayvon Martin in Florida von einem Nachtwächter erschossen. Weil er schwarz war, fühlte sich der Wachmann bedroht.

(Foto: AP)

In China herrschten Zwang und Unterdrückung, kritisieren die USA in ihrem aktuellen Menschenrechtsbericht. Die Retourkutsche folgt sofort. Für die USA bricht Peking seinen Grundsatz, sich nicht zu Menschenrechten zu äußern.

Einen Tag nach der Veröffentlichung des jährlichen US-Menschenrechtsberichts hat China den Vereinigten Staaten schwere Verstöße gegen die Menschenrechte vorgeworfen. In einer Reaktion auf die Kritik an der eigenen Menschenrechtspolitik erklärte die chinesische Regierung, die USA seien geplagt von Waffengewalt und der "exzessiven Anwendung von Gewalt durch die Polizei". Die US-Geheimdienste hätten zudem "wahllos" Folter gegen Terrorverdächtige eingesetzt und durch Drohnenangriffe und die massenhafte Überwachung der Telefon- und Internetkommunikation die Menschenrechte in anderen Ländern verletzt.

Der Bericht wird jährlich am Tag nach der Publikation des US-Menschenrechtsberichts veröffentlicht. China gibt sonst keine Berichte zur Menschenrechtslage in anderen Ländern heraus.

US-Justiz leidet unter "rassistischen Vorurteilen"

Der kommunistische Einparteienstaat kritisiert, Geld sei ein "entscheidender Faktor in der US-Politik" und die politischen Rechte der Bürger der USA würde "nicht ausreichend geschützt". Das US-Justizsystem leide unter "rassistischen Vorurteilen", heißt es weiter in dem Bericht. Er verweist auf die Tötung unbewaffneter Schwarzer durch weiße Polizisten, die in den USA zu massiven Protesten geführt haben.

Der US-Bericht hatte kritisiert, in China seien "Zwang und Unterdrückung Routine, besonders gegen Organisationen und Individuen, die für Bürgerrechte aktiv sind". Zudem hob er die anhaltende Unterdrückung der ethnischen Minderheiten der Uiguren und Tibeter hervor.

Mit Blick auf die Sonderverwaltungszone Hongkong kritisierte die US-Regierung, dass den Bürgern dort das Recht auf die Bestimmung ihrer Regierung in freien und fairen Wahlen vorenthalten werde. Der US-Bericht hob auch die Einschränkung der Meinungsfreiheit und Gewalt gegen Journalisten in Hongkong hervor.

Quelle: ntv.de, nsc/AFP

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