Politik

Leiterin räumt Fehler ein Clinton-Stiftung rechnete nicht sauber ab

Hillary Clintons Gegner unternehmen alles, um ihren Kampagne zu torpedieren.

Hillary Clintons Gegner unternehmen alles, um ihren Kampagne zu torpedieren.

(Foto: AP)

Ließ sich Hillary Clinton über ihre Stiftung für politische Entscheidungen bezahlen? Diesen ungeheuerlichen Vorwurf erhebt ein Buchautor - und zwingt die Wohltätigkeitsorganisation der Demokratin zu einem peinlichen Geständnis.

Die nach Hillary und Bill Clinton benannte Stiftung hat eingeräumt, bei ihren Finanzberichten unabsichtlich Fehler begangen zu haben. Das teilte die Wohltätigkeitsorganisation auf ihrer Webseite in einer ausführlichen Erklärung mit. So seien Regierungszuschüsse fälschlicherweise mit anderen Spenden vermischt worden, hieß es.

Die Leiterin der Stiftung, Maura Pally, schrieb, viele Organisationen würden solche Fehler begehen. "Aber wir handeln schnell, um sie zu beheben, und haben Schritte unternommen um sicherzustellen, dass sie in der Zukunft nicht mehr geschehen." Laut Pally läuft derzeit eine externe Überprüfung der Finanzberichte, die die Stiftung freiwillig veranlasst habe. Die Regierungszuschüsse würden korrekt aufgelistet, die geprüften Finanzmitteilungen könnten auf der Website der Stiftung eingesehen werden.

Die Clinton-Stiftung ist eine international aktive Wohltätigkeitsorganisation, seit ihrer Gründung im Jahr 2001 warb sie knapp zwei Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) ein. Unter den Geldgebern sind auch eine Reihe ausländischer Regierungen. Dies und die fehlerhafte Abrechnung hatten die Frage aufgeworfen, ob sich Clinton durch die Spenden womöglich politisch beeinflussen ließ. Hillary Clinton hatte sich vor zwei Wochen aus der Stiftung zurückgezogen.

"Teil eines größeren Musters"?

Auch das Buch "Clinton Cash", das am 5. Mai in die Buchläden kommen soll, enthält Anschuldigungen, dass Hillary Clinton durch ihre Verbindungen zu der 2001 gegründeten Stiftung in Interessenkonflikte geraten sei. Buchautor Peter Schweizer nimmt Spenden ausländischer Regierungen an die Stiftung unter die Lupe und legt ohne konkrete Beweise nahe, dass Clinton in ihrer Zeit als US-Außenministerin von 2009 bis 2013 im Gegenzug für Spenden an die Stiftung Gefallen gewährte.

Schweizer forderte im Fernsehsender ABC strafrechtliche Ermittlungen zu den Finanzen der Clinton-Stiftung. "Das ist Teil eines größeren Musters", sagte der Autor. "Entweder kommt man zu dem Schluss, dass das alles Zufälle sind oder etwas anderes ist im Gange." Clintons Demokraten werfen Schweizer dagegen Parteilichkeit vor. Der ehemalige Redenschreiber des früheren US-Präsidenten George W. Bush und Berater der erzkonservativen Vize-Präsidentschaftskandidatin von 2008, Sarah Palin, versuche mit seinem Buch, Clinton im Wahlkampf zu beschädigen.

Clinton hatte ihre Präsidentschaftsbewerbung Anfang April bekannt gegeben. Sie gilt als große Favoritin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Der Nachfolger von US-Präsident Barack Obama, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf, wird am 8. November 2016 gewählt.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

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