Reaktion auf Trump-Attacken Clinton bügelt Republikaner ab
29.08.2015, 09:48 UhrDie Kandidaten für die US-Präsidentschaftswahlen 2016 bringen sich in Stellung. Die Favoritin bei den Demokraten, Clinton, attackiert die Republikaner. Aus der Lincoln- sei eine Trump-Partei geworden. Auch die anderen Bewerber bekommen ihr Fett weg.
US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat sich erneut in die Debatte um die fremdenfeindlichen und sexistischen Attacken ihres republikanischen Rivalen Donald Trump eingeschaltet. "Aus der Partei von (Abraham) Lincoln ist die Partei von Trump geworden", sagte Clinton bei einem Treffen der Demokraten in Minneapolis über den legendären US-Präsidenten und den umstrittenen Milliardär.
Die politische Einstellung der anderen republikanischen Präsidentschaftsbewerber sei aber nicht viel besser. Sie seien wie Trump "ohne den Schwung und die Haare", sagte Clinton mit Blick auf Trumps Frisur.
Trump führt das republikanische Bewerberfeld in Umfragen an, der lange als Favorit gehandelte Der ehemalige Gouverneur von Florida und jüngere Bruder von Ex-Präsident George W. Bush, Jeb Bush, hinkt klar hinterher.
Trumps Markenzeichen sind populistische Äußerungen gegen illegale Einwanderer und die politische Elite. Zuletzt sorgte Trump für Empörung, als er bei einer live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz einen Moderator des spanischsprachigen US-Senders Univision von Sicherheitsleuten aus dem Saal führen ließ.
"Hassspuckender Jahrmarktschreier"
Clintons demokratischer Rivale Martin O'Malley äußerte am noch deutlichere Kritik an Trump als die frühere Außenministerin und First Lady. Die Republikaner könnten sich ruhig von einem "hassspuckenden Jahrmarktschreier" anführen lassen, sagte der ehemalige Gouverneur von Maryland. Bei den Demokraten müssten dagegen "Leidenschaft, Großzügigkeit und die Liebe und Sorge füreinander" ganz oben stehen.
Beide Parteien küren ihre Präsidentschaftskandidaten in Vorwahlen, die Anfang kommenden Jahres beginnen. Während bei den Demokraten Clinton als große Favoritin gilt, zeichnet sich bei den Republikanern ein enges Rennen ab. Viele Beobachter in Washington sind aber skeptisch, dass der politische Seiteneinsteiger Trump am Ende eine Mehrheit der republikanischen Partei hinter sich versammeln kann.
Quelle: ntv.de, wne/AFP