Weißer Mann feuert stumm Drei palästinensische Studenten in USA angeschossen
26.11.2023, 22:12 Uhr Artikel anhören
Nach der Attacke wurden die Opfer zur Behandlung ins medizinische Institut der Universität von Vermont gebracht.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Auf dem Weg zu einem Abendessen werden im US-Bundesstaat Vermont drei palästinensische Männer angeschossen. Berichten zufolge feuert der Täter, ohne ein Wort zu sagen. Die Opfer werden in eine Universitätsklinik gebracht - zwei befinden sich in stabilem Zustand.
Drei palästinensische Studenten, die US-Colleges besuchen, sind in Burlington im US-Bundesstaat Vermont angeschossen worden. Sie würden wegen ihrer Verletzungen behandelt, teilt die ehemalige Schule der Studenten im Westjordanland mit. Die Ramallah Friends School gibt in einem Facebook-Post bekannt, dass drei ihrer Absolventen in der Nähe des Campus der University of Vermont angeschossen worden seien. Nach Angaben der Schule haben alle überlebt, allerdings mit unterschiedlich schweren Verletzungen. Die Polizei teilte mit, den Schützen weder identifiziert noch festgenommen zu haben.
Mehrere US-Medien berichten unter Berufung auf die Polizei, dass sich ein weißer Mann den Opfern mit einer Handfeuerwaffe genähert hatte und die Schüsse abfeuerte, ohne etwas zu sagen. Zwei der Studenten seien mit traditionellen, palästinensischen Schals bekleidet gewesen. Die Gruppe unterhielt sich auf Arabisch. Einigen Medienberichten zufolge sollen sie auf dem Weg zu einem Abendessen im Kreis von Verwandten gewesen sein. Nach der Attacke wurden sie zur Behandlung ins medizinische Institut der Universität von Vermont gebracht.
"Hate Crime" als Motiv?
Zwei der Opfer befinden sich laut Polizei in einem stabilen Zustand, das dritte habe "sehr viel ernstere Verletzungen" davongetragen. Zwei der Männer seien US-Staatsbürger, der dritte habe einen gültigen Aufenthaltstitel. Sie waren den Berichten zufolge alle Absolventen der Ramallah Friends School im Westjordanland, die von Quäkern betrieben wird. In den USA setzten sie demnach ihre Ausbildung an verschiedenen Instituten fort.
Laut Behördenangaben ist noch nichts über das Motiv des Täters bekannt, es könne sich aber womöglich um Hasskriminalität handeln. Bei solchen Verbrechen handeln Täter etwa aus antisemitischen, rassistischen, sexistischen, ausländer- oder queerfeindlichen Motiven heraus. Das FBI teilte US-Medien zufolge mit, es sei "bereit zu ermitteln". Die Bundesbehörde ist stark in die Ermittlungen bei "Hate Crimes" in den USA involviert.
Bernie Sanders, der für den Vermont im US-Senat sitzt, teilte via X mit, es sei schockierend und zutiefst beunruhigend, dass hier in Burlington, Vermont, auf drei junge Palästinenser geschossen wurde. "Hass hat weder hier noch irgendwo einen Platz", so Sanders. Er erwarte "eine umfassende Untersuchung". Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien.
Quelle: ntv.de, mpe/rts