Politik

"Noch keine endgültigen Details" Einigung über Nord Stream 2 steht bevor

Nord Stream 2 soll russisches Erdgas nach Deutschland transportieren.

Nord Stream 2 soll russisches Erdgas nach Deutschland transportieren.

(Foto: dpa)

Der Streit um Nord Stream 2 lässt sich bei Merkels Abschiedsbesuch in Washington vergangene Woche nicht aus dem Weg räumen. Doch nun zeichnet sich ein Ergebnis der diplomatischen Verhandlungen ab. Das US-Außenministerium kündigt einen Kompromiss an.

Im Streit um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 stehen die USA nach eigenen Angaben kurz vor einer Einigung mit Deutschland. "Wir haben noch keine endgültigen Details zu verkünden, aber ich denke, ich kann bald mehr sagen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price. "Die Deutschen haben nützliche Vorschläge gemacht", sagte er mit Blick auf den Besuch von Kanzlerin Angela Merkel bei US-Präsident Joe Biden in der vergangenen Woche im Weißen Haus.

Man sei dem gemeinsamen Ziel näher gekommen, um "Russland daran zu hindern, Energieströme als Waffe einzusetzen", sagte Price. Merkel hatte bei ihrem Besuch in Washington Differenzen mit Präsident Biden eingeräumt. Beide waren sich aber einig, dass die Ukraine ein Transitland für russisches Erdgas bleiben müsse - auch nach der Inbetriebnahme von Nord Stream 2.

Nord Stream 2 soll russisches Erdgas nach Deutschland transportieren. Die inzwischen fast fertiggestellte Pipeline sorgt bereits seit Jahren für Spannungen sowohl innerhalb Europas als auch zwischen Berlin und Washington.

Biden steht dem Projekt äußerst kritisch gegenüber. Die USA befürchten eine stärkere Abhängigkeit Europas von russischem Gas und einen wirtschaftlichen Schaden für die traditionellen Transitländer für russisches Gas, allen voran für die Ukraine.

Dennoch positionierte sich Biden nach seinem Amtsantritt im Januar dagegen, die an Nord Stream 2 beteiligten Unternehmen mit Sanktionen zu belegen. "Als ich Präsident wurde, war die Pipeline zu 95 Prozent fertig. Sanktionen machten da keinen Sinn", begründete er den Schritt vergangene Woche. Er habe sich stattdessen zur Zusammenarbeit mit Deutschland entschieden.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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