Politik

51 unbegleitete Jugendliche Erster Flug mit Moria-Flüchtlingen gelandet

An Bord des Fluges sind unbegleitete Kinder und Jugendliche sowie kranke Kinder mit ihren Familien.

An Bord des Fluges sind unbegleitete Kinder und Jugendliche sowie kranke Kinder mit ihren Familien.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach dem verheerenden Brand im griechischen Lager Moria sind die ersten Flüchtlinge in Deutschland angekommen. Der Bund hatte zugesagt, insgesamt 150 unbegleitete Jugendliche aufzunehmen. 51 von ihnen landen nun in Hannover. Mit an Bord sind noch weitere Migranten.

Die ersten von bis zu 150 minderjährigen Migranten aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria sind in Deutschland angekommen. Der Flieger aus Griechenland landete am Vormittag in Hannover, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Deutschland hat die Aufnahme von Minderjährigen zugesagt, die aus dem früheren Lager auf das griechische Festland gebracht wurden.

An Bord des Fluges waren laut Ministerium 51 unbegleitete minderjährige Migranten aus Moria, die auf mehrere Bundesländer verteilt werden sollen. Das Lager auf der Insel Lesbos war vor drei Wochen nahezu vollständig abgebrannt. Anschließend wurden etwa 400 unbegleitete Minderjährige auf das griechische Festland gebracht. Mehrere Tausend Menschen waren durch den Brand über Nacht obdachlos geworden. Griechenland richtete daraufhin ein provisorisches Zeltlager auf der Insel ein. Die griechischen Behörden gehen von afghanischen Migranten als Brandstiftern aus.

Mit demselben Flug trafen auch kranke Kinder oder Jugendliche sowie deren Familien ein, insgesamt 88 Menschen. Ihre Aufnahme beruht auf einem früheren Beschluss. Die Koalition hatte im März vereinbart, im Rahmen eines europäischen Aufnahmeprogramms mehreren Hundert Migranten aus Lagern auf den griechischen Inseln die Einreise zu erlauben. Insgesamt 928 Migranten sollen im Laufe der Zeit kommen, 243 davon behandlungsbedürftige Kinder und Jugendliche, der Rest Angehörige.

Es sind bereits mehrere Flüge angekommen. Die Migranten müssen in Deutschland ein Asylverfahren durchlaufen. Nach ihrer Ankunft sollen die Menschen nach Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein weiterreisen.

Quelle: ntv.de, bea/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen