Politik

Verteilung von Flüchtlingen Heidelberg soll Drehkreuz werden

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Schon jetzt sind in Teilen der alten US-Wohnsiedlung Flüchtlinge untergebracht.

(Foto: dpa)

In der ehemaligen Heidelberger Patrick-Henry-Village lebten einst Tausende US-Soldaten. Jetzt soll die Wohnsiedlung zum Drehkreuz für Zehntausende Flüchtlinge werden, die dort registriert und auf die Bundesländer verteilt werden könnten.

Eine ehemalige US-Wohnsiedlung in Heidelberg soll offenbar zu einem Drehkreuz für die Erstaufnahme von Flüchtlingen in Baden-Württemberg werden. Das Land plane, in der bereits als Erstaufnahmeeinrichtung genutzten Siedlung Patrick-Henry-Village innerhalb von zehn Tagen alle Verfahrensschritte zu erledigen, die in Landeskompetenz fielen, berichteten die "Stuttgarter Nachrichten". Dazu zählten die erkennungsdienstliche Erfassung und der Gesundheitscheck. Das Patrick-Henry-Village ist eine ehemalige Wohnsiedlung für US-Streitkräfte.

Ein Regierungssprecher äußerte sich nicht zu diesen Angaben. Er verwies aber darauf, dass ein Mitglied des Lenkungskreises der Landesregierung in Kürze Informationen über die weitere Verwendung des Patrick-Henry-Village geben werde. In die Überlegungen des Landes sei der Bund einbezogen.

Gerüchte, es gehe um eine Aufstockung für die Unterbringung von bis zu 10.000 Flüchtlingen, wies der Sprecher zurück. "Das ist frei erfunden und hat mit den tatsächlichen Überlegungen nichts zu tun", sagte er.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Thomas Oppermann, bekräftigt in diesem Zusammenhang die Forderung nach mehr Geld für die Aufnahme von Flüchtlingen. Die zugesagte eine Milliarde Euro Sonderhilfe für die Kommunen für dieses Jahr sei angesichts von wahrscheinlich mehr als 800.000 Flüchtlingen nicht ausreichend, auch die veranschlagten drei Milliarden Euro für 2016 würden nicht ausreichen, sagte Oppermann im ZDF.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts

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