Zahl sinkt auf 2,733 Millionen Herbst belebt den Arbeitsmarkt
30.10.2014, 09:58 Uhr
Noch sinken die Zahlen leicht.
(Foto: dpa)
Der Herbst erweist sich als gute Zeit für den deutschen Arbeitsmarkt. Die Zahlen fallen besser aus als in den vergangenen Jahren, beinahe werden Rekorde erreicht.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober unerwartet deutlich auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren gesunken. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren 2,733 Millionen Arbeitslose registriert. Das seien 75.000 weniger gewesen als im September und 68.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Behörde in Nürnberg mit.
Noch niedriger war die Arbeitslosenzahl zuletzt im November 2011. "Die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigen sich auf dem Arbeitsmarkt nicht", erklärte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen ging die Arbeitslosenzahl laut BA im Monatsvergleich um 22.000 zurück.
Der Konjunktur insgesamt in Deutschland machten derzeit die europäische Wirtschaftsschwäche, die Auswirkungen einer strafferen Geldpolitik in den USA und die Krisen in Nahost und in der Ukraine zu schaffen, teilte die BA mit. Die Beschäftigungsentwicklung bleibe jedoch aufwärts gerichtet. Die Zahl der gemeldeten Stellen sank im Oktober leicht. Demnach meldeten die Betriebe der BA in diesem Monat 517.000 offene Stellen, 1000 weniger als im September und 51.000 mehr als im Oktober 2013. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Metall, Verkehr und Logistik, Mechatronik, Energie und Elektro, Verkauf, Maschinen- und Fahrzeugtechnik. Auch in Gesundheitsberufen sowie in Hotels und Gastronomie können neue Mitarbeiter einsteigen.
Eine ganze Reihe von schwachen Daten hatten in den jüngsten Wochen einen Schatten auf die deutsche Wirtschaft geworfen. Auftragseingänge, Industrieproduktion und Exporte erlitten empfindliche Rückschläge, auch das Geschäftsklima trübte sich spürbar ein. Da der Arbeitsmarkt ein nachlaufender Konjunkturindikator ist, reagiert er typischerweise erst mit Verzögerung auf konjunkturelle Trendänderungen.
Quelle: ntv.de, sba/rts