Politik

Sechs Kampfjets in Irak Kanada stimmt für Angriffe gegen IS

Nun auch Kanada: Das Parlament in Ottawa stimmt für einen Einsatz gegen die IS-Terroristen. Damit beteiligen sich nun 13 Länder an den Angriffen. Sechs Kampfjets sollen deren Stellungen bombardieren.

Kanadas Ministerpräsident Stephen Harper bei der Abstimmung.

Kanadas Ministerpräsident Stephen Harper bei der Abstimmung.

(Foto: REUTERS)

Das kanadische Parlament hat einem Militäreinsatz im Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zugestimmt. Mit den Stimmen der konservativen Mehrheit billigte das Haus am Dienstag (Ortszeit) den Plan von Regierungschef Stephen Harper, sich an der US-geführten Koalition zu beteiligen. 157 Abgeordnete stimmten für den Einsatz, 134 dagegen.

Der Opposition fehlte beispielsweise eine Exit-Strategie, wie die Zeitung "The Globe and Mail" berichtet. "Uns fällt dieser Schritt nicht leicht", sagte Harper laut dem "Toronto Star". Aber es sei notwendig, den IS zu stoppen und seine Fähigkeit zu vermindern, Terroranschläge außerhalb der Region – etwa in Kanada – zu verüben.

Harper hat den Einsatz von Bodentruppen ebenso wie US-Präsident Barack Obama ausgeschlossen. Sein Plan sieht vor, sechs Kampfjets vom Typ F-18 sowie Aufklärungs- und Transportflugzeuge für einen Einsatz im Irak zu entsenden. Rund 600 Soldaten sollen dafür abgestellt werden. Die Mission ist zunächst auf sechs Monate befristet.

Fast zwei Drittel der Kanadier dafür

Einer Umfrage zufolge unterstützen 64 Prozent der Kanadier eine Beteiligung ihres Landes am Kampf gegen den IS. Die USA begrüßten das Votum für einen "weiteren Beitrag Kanadas gegen den Terrorismus", wie ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington erklärte. An den Luftangriffen der internationalen Koalition sind ferner derzeit Australien, Belgien, Dänemark, Frankreich, die Niederlande und Großbritannien sowie die arabischen Länder Jordanien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Bahrain beteiligt.

Laut "Washington Post" hat Kanada bereits über zwanzig Spezialeinheiten in den Irak verlegt und plant zudem 69 Militärberater zu entsenden, die die Kurden im Kampf gegen den IS unterstützen sollen. Für Waffenlieferungen an die Kurden hatte das Land zudem zwei Transportflugzeuge zur Verfügung gestellt.  

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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