"Einigung durch Abschreckung" Kim lobt die Macht der Bombe
28.08.2015, 08:50 Uhr
Eines des vielen Bilder, die Staatschef Kim im Kreise seiner Offiziere zeigen.
(Foto: imago/Xinhua)
Nur durch die "gewaltige Stärke der nordkoreanischen Armee" und das Abschreckungspotenzial seiner Atomwaffen sei die jüngste Krise mit Südkorea ausgestanden worden. Davon ist Staatschef Kim überzeugt. Nun können man zur Versöhnung zurückkehren.
Nach der Einigung zwischen Nord- und Südkorea zur Entschärfung der jüngsten Krise hat der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un auf die starke Verhandlungsposition seines Landes wegen der Atombombe verwiesen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, lobte Kim die Einigung bei einem Treffen der Zentralen Militärkommission als Rückkehr zu "Versöhnung und Vertrauen" zwischen den beiden verfeindeten Ländern. Ermöglicht worden sei dies aber nur durch die "gewaltige Stärke der nordkoreanischen Streitkräfte" und das Abschreckungspotenzial der Atomwaffen.
Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea hatte sich zuletzt dramatisch zugespitzt, nachdem bei der Explosion einer Landmine in der Grenzregion zwei Mitglieder einer südkoreanischen Patrouille schwer verletzt worden waren. Seoul machte Pjöngjang für den Vorfall verantwortlich und verlangte eine Entschuldigung. Nordkorea wiederum hatte dem Süden eine Frist gesetzt, um die Beschallung mit Propaganda einzustellen, die Seoul als Vergeltung nach mehr als zehnjähriger Pause wieder aufgenommen hatte. In Marathonverhandlungen wendeten beide Seiten Anfang der Woche schließlich eine militärische Konfrontation ab.
Nord- und Südkorea vereinbarten zudem, auch die Verhandlungen über Treffen von durch den Krieg getrennten Familien wieder aufzunehmen. Das südkoreanische Rote Kreuz schlug inzwischen vor, am 7. September im Grenzort Panmunjom mit Gesprächen auf Arbeitsebene zu beginnen. Das sagte ein Vertreter des Wiedervereinigungsministeriums in Seoul am Freitag. Das letzte Treffen zur Zusammenführung getrennter koreanischer Familien hatte es im Februar 2014 gegeben.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP