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ISW: Ukraine mit Fortschritten Kreml verlegt wohl Elite-Division vom Osten in den Süden

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Soldaten der 76. Garde-Luftsturm-Division bei einer Parade.

Soldaten der 76. Garde-Luftsturm-Division bei einer Parade.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Ukrainische Truppen haben nach Angaben des ISW im Süden des Landes die "herausforderndste" russische Verteidigungsstellung überwunden. Nun soll offenbar eine kampferprobte Division der russischen Luftlandetruppen einen Durchbruch verhindern.

Russland hat in seinem Angriffskrieg auf die Ukraine offenbar Elemente einer Elite-Einheit der Luftlandetruppen aus dem Osten des Landes in den stark umkämpften Süden beordert. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf einen ukrainischen Reserveoffizier. Demnach wurden Teile der 76. Garde-Luftsturm-Division aus dem Raum Kreminna in der Region Donezk in das Gebiet um das Dorf Robotyne in der Region Saporischschja verlegt.

In der Vergangenheit hat das ISW eigenen Angaben zufolge Bestandteile der 76. Division bei Kreminna ausgemacht. Jedoch könne man nicht mit Sicherheit sagen, ob die komplette Division in der Nähe der Stadt stationiert war und ob Teile des Verbandes nun dort verblieben sind.

Man habe aber inzwischen Elemente fast aller russische Luftlandeformationen in Gebieten beobachtet, in denen die ukrainischen Streitkräfte ihre Gegenoffensive durchführen, teilen Analysten mit. So kämpfe die 7. Garde-Gebirgsluftangriffsdivision ebenfalls im Süden der Ukraine, während Einheiten der 98. Garde-Luftlandedivision, der 106. Garde-Luftlandedivision, der 11. Garde-Luftangriffsbrigade sowie der 83. Garde-Luftangriffsbrigade im Raum Bachmut operierten.

"Taktisch relevante" Geländegewinne

"Die Verlegungen von Teilen der 7. Garde-Gebirgsluftangriffsdivision von der Region Cherson an die Front in der Region Saporischschja und von Teilen der 76. Garde-Luftsturm-Division aus dem Gebiet Kreminna in das Gebiet Robotyne deuten darauf hin, dass die russischen Streitkräfte zur Verstärkung kritischer Frontabschnitte relativ elitäre Einheiten einsetzen", schreiben die Experten. Sollten diese Umgruppierungen stimmen, seien sie ein Indiz dafür, dass es Moskau an größeren operativen Reserven mangele.

Laut dem ISW machen die ukrainischen Streitkräfte in der Region Saporischschja derzeit "taktisch relevante" Geländegewinne. Bei dem Ort Nowoprokopiwka südlich von Robotyne sei die "herausforderndste" russische Verteidigungsstellung überwunden. Kiews Streitkräfte stoßen nach Angaben der US-Experten nun auf die zweite, schwächer befestigte Linie vor.

Quelle: ntv.de, jpe

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