Politik

Vor erster Regionalkonferenz Kühnert hat klaren Favoriten für SPD-Vorsitz

Kühnert hatte selbst auf eine Kandidatur verzichtet.

Kühnert hatte selbst auf eine Kandidatur verzichtet.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nicht weniger als acht Kandidatenduos und ein Einzelbewerber touren ab heute Abend durchs Land, um sich auf 23 Regionalkonferenzen für den SPD-Vorsitz zu bewerben. Der Juso-Chef Kevin Kühnert setzt auf Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken.

Vor der ersten Regionalkonferenz zur Vorstellung der Kandidaten für den SPD-Vorsitz hat sich Juso-Chef Kevin Kühnert für das Kandidatenduo Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken ausgesprochen. Er erwarte von den künftigen Parteivorsitzenden vor allem "inhaltliche Klarheit" und "große persönliche Glaubwürdigkeit", sagte Kühnert im ARD-"Morgenmagazin". Er glaube, "dass das mehrere Duos können", er tendiere jedoch zu Walter-Borjans und Esken, "die in ihren Themenbereichen sehr glaubwürdig für einen klaren Kurs stehen".

Walter-Borjans sei derjenige, "der die Steuer-CDs damals in Nordrhein-Westfalen angekauft hat und für mehr als sieben Milliarden Steuernachzahlungen gesorgt hat, die uns allen in Deutschland sonst entgangen wären", sagte Kühnert. Bei der Digitalpolitikerin Esken sei es der "deutliche Einsatz für die Freiheit im Netz, gegen Artikel 13 und die Uploadfilter" an der Seite von vielen jungen Menschen Anfang des Jahres, der ihn überzeuge. Esken habe sich auch nicht von Lobbyinteressen beeinflussen lassen.

Auf der ersten von 23 Regionalkonferenzen präsentieren sich am Abend acht Kandidatenduos und ein Einzelbewerber in Saarbrücken. Für den Ablauf der Regionalkonferenzen gelten strenge Regeln, um eine Gesamtdauer von zweieinhalb Stunden nicht zu überschreiten. So soll die Vorstellung der Kandidaten pro Duo oder Einzelbewerber nur fünf Minuten dauern. Auf Fragen der Moderatoren oder aus dem Publikum darf maximal 60 Sekunden lang geantwortet werden.

Mit Blick auf das Funktionieren der Großen Koalition in Berlin sagte Kühnert, die Regierungsarbeit sei nicht eingeschränkt. Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles als Partei- und Fraktionschefin führen aktuell Manuela Schwesig, Malu Dreyer und Thorsten Schäfer-Gümbel kommissarisch den Parteivorsitz.

 

Quelle: ntv.de, shu/AFP/dpa

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