Politik

Gefahr durch gebündeltes Licht Laserpointer sollen verboten werden

Fast täglich gibt es in Deutschland eine Laserattacke auf Piloten.

Fast täglich gibt es in Deutschland eine Laserattacke auf Piloten.

(Foto: dpa)

Immer wieder werden Piloten geblendet, Kinder können sogar erblinden - die unsachgemäße Nutzung starker Laserpointer kann schlimme Folgen haben. Eine rechtliche Handhabe gegen das gefährliche Spielzeug gibt es bislang nicht. Das soll sich aber ändern.

Nach gefährlichen Blendattacken mit Laserpointern will Baden-Württemberg den Verkauf der Geräte an normale Verbraucher verbieten lassen. Die grün-rote Landesregierung startet dazu eine Bundesratsinitiative. Die Bundesregierung soll damit aufgefordert werden, sich für eine europarechtliche Regelung stark zu machen.

"Bis es so weit ist, soll eine Verordnungsermächtigung auf nationaler Ebene die Möglichkeit schaffen, direkt gegen den Vertrieb gefährlicher Laserpointer vorzugehen", sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) nach der Sitzung des Landeskabinetts.

In den vergangenen Jahren habe es vermehrt Blendangriffe mit Lasern gegeben, erklärte Untersteller, "gegen Flugzeuge beim Landeanflug, gegen Lokführer und Busfahrer oder gegen Einzelpersonen, wie Polizisten im Einsatz oder Sportler im Wettkampf". Spielende Kinder hätten sich mit Laserpointern schwer an den Augen verletzt. "Wir müssen versuchen, den Missbrauch von gefährlichen Lasern zu verhindern - auch dadurch, dass wir ihren Verkauf einschränken."

Die Bundesregierung hat Laserpointer bereits als Problem erkannt: 2014 ließ das Bundesinnenministerium prüfen, ob starke Laserpointer als Waffe eingestuft werden können. Die Innenminister-Konferenz sei aber zu der Auffassung gelangt, dass dies aus rechtssystematischen Gründen nicht möglich sei, heißt es aus der Landesregierung. Im Jahr 2014 wurden deutschlandweit über 300 Laserangriffe auf Piloten gemeldet. 2013 waren es noch mehr.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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