Im brandenburgischen Halbe kommt es erneut zu einem Zwischenfall in einer Flüchtlingsunterkunft. Ein offenbar unter Drogen stehender Mann attackiert zahlreiche Flüchtlinge mit Pfefferspray, der Staatsschutz ist eingeschaltet.

Ein Mann hat in einer Flüchtlingsunterkunft in Halbe in Brandenburg Reizgas versprüht. Dabei hat er 35 Asylbewerber verletzt. Unter den Betroffenen waren auch Kinder. Das Motiv des 28-Jährigen ist bislang noch unklar. Es werde "intensiv" ermittelt, gewesen, teilte die Polizei mit. Auch der Staatsschutz wurde eingeschaltet.

Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Dienstag um 19.40 Uhr in einem unter anderem auch als Flüchtlingsheim genutzten Hotel. Der 28-Jährige arbeitet für eine auswärtige Baufirma aus Sachsen, die Arbeiten auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne im Ortsteil Massow durchführt. Für diese Zeit wohnte der Mann in dem gleichen Hotel wie die Flüchtlinge. Deswegen hatte er Zugang zu dem gesicherten Gebäude.

Nachdem er Pfefferspray versprüht hatte, beklagten sich zahlreiche Bewohner beim Sicherheitsdienst der Unterkunft über Augenreizungen und Atembeschwerden. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste rückten daraufhin mit 102 Rettungskräften zu einen Großeinsatz aus, um die 35 Betroffenen medizinisch zu versorgen. 14 von ihnen wurden in Krankenhäuser gebracht, darunter fünf Kinder.

Noch vor Ort nahm die Polizei den Mann fest. Den Beamten zufolge wurde er bei einem Drogentest positiv auf Amphetamine und Methamphetamin getestet. Zudem war der Mann leicht alkoholisiert.