Politik

Union feiert Vierjahreshoch Merkel sammelt FDP-Wähler ein

Bekommt gute Noten gerade in Bezug auf die Eurokrise: Angela Merkel.

Bekommt gute Noten gerade in Bezug auf die Eurokrise: Angela Merkel.

(Foto: AP)

Die Union sonnt sich im Umfragehoch. Satte drei Prozentpunkte legen CDU und CSU in der wöchentlichen Forsa-Umfrage gegenüber der Vorwoche zu. Die guten Werte hat die Partei vor allem der Kanzlerin zu verdanken, sagt Parteienforscher Oskar Niedermeyer n-tv.de. Angela Merkel erfahre gerade in Bezug auf die Eurokrise hohe Sympathien bei den Menschen.

Die schwarz-gelbe Koalition hat in der Wählergunst erneut zugelegt. In der aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von "Stern" und RTL kommen CDU und CSU auf den Spitzenwert von 39 Prozent. Das ist der beste Wert für die Unionsparteien seit Juli 2008.

Die FDP bewegt sich mit ihrem Umfrageergebnis von 5 Prozent zwar weiterhin auf der entscheidenden Schwelle für einen Einzug in den Bundestag, doch gemeinsam kommt Schwarz-Gelb auf 44 Prozent der Wählerstimmen ­– das macht einen 6-Punkte-Vorsprung vor SPD und Grünen, die derzeit nur 38 Prozent der Stimmen bekommen würden (SPD: 26, Grüne: 12).

"Die Werte der CDU spiegeln vor allen Dingen die Beliebtheit der Kanzlerin wider und die gute Bewertung, die ihre Politik gerade in Bezug auf die Eurokrise erfährt", sagte Parteienforscher Oskar Niedermeyer n-tv.de. "Da stehen die Menschen in der überwiegenden Mehrheit hinter ihr." Zudem sei ein großer Teil enttäuschter FDP-Wähler zur CDU abgewandert.

Oppositionsparteien mit sich beschäftigt

Laut Forsa profitiert die Union auch davon, dass SPD und Grüne derzeit mit Debatten um ihre Spitzenkandidaten beschäftigt sind. So liegt Merkel bei den Kanzlerpräferenzen 21 Prozentpunkte vor Frank-Walter Steinmeier (SPD), 24 Prozentpunkte vor Peer Steinbrück (SPD) und 42 Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel (SPD). 

Bei der Frage nach der politischen Kompetenz muss die SPD ebenfalls einen herben Schlag hinnehmen: Nachdem ihr in der Vorwoche noch 11 Prozent der Befragten zutrauten, am besten mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden, sind es nun nur noch 9 Prozent. Dreimal so viele Menschen bringen dieses Vertrauen den Unionsparteien entgegen. Eine große Mehrheit von 58 Prozent will auf diese Frage aber gar keine Partei hervorheben.

Aus der momentanen Stimmungslage eine Prognose für die Bundestagswahl abzuleiten, sei jedoch alles andere als klug, warnt Parteienforscher Niedermeyer. Man müsse erst einmal abwarten, ob sich der Aufwärtstrend verfestige. "Wir haben eine sehr flexible Wählerschaft. Es kann noch sehr viel passieren, so dass man den Aufwärtstrend auf keinen Fall dazu nutzen soll, eine Prognose abzugeben, wie die Parteien Ende 2013 abschneiden. Das wäre vollkommen unsinnig."

Quelle: ntv.de, dsi/che

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