Erneut Rakete abgefeuert Nordkorea widersetzt sich UN-Verbot
03.08.2016, 06:59 Uhr
Immer wieder zündet Nordkorea Raketen in Richtung Japanisches Meer und provoziert damit die westliche Gemeinschaft.
(Foto: dpa)
Nordkorea feuert erneut eine ballistische Rakete Richtung Japanisches Meer ab - ein Verstoß gegen die UN-Resolution. Und eine Reaktion auf die Ankündigung der USA in Südkorea, ein Raketenabwehrsystem zu stationieren.
Nordkorea hat sich abermals über ein Verbot des UN-Sicherheitsrats hinweggesetzt und eine Rakete gezündet. Der ballistische Flugkörper sei am Mittwochmorgen im Südwesten Nordkoreas in Richtung des Japanischen Meeres abgefeuert worden, gab das südkoreanische Verteidigungsministerium in Seoul bekannt. Details zum Raketentyp und zur Reichweite waren zunächst nicht bekannt.
Nordkorea hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Raketentests durchgeführt, darunter befanden sich auch Mittelstreckenraketen - zuletzt am 19. Juli. Seinerzeit hatte das Land drei ballistische Raketen abgefeuert, die zwischen 500 und 600 Kilometer in Richtung Meer geflogen waren. Die Aktion wird als eine Reaktion auf die geplante Stationierung eines US-Raketenabwehrsystems in Südkorea gewertet.
Seoul und Washington hatten im Juli bekannt gegeben, bis Ende kommenden Jahres ein solches System zu installieren, das Südkorea vor den Raketen aus dem Norden schützen soll. Mitte Juli hatte Nordkorea dann drei Raketen gezündet, um damit nach eigenen Angaben einen atomaren Angriff auf Südkorea zu simulieren.
Atombombe zu Testzwecken gezündet
Immer wieder provoziert Nordkorea die internationale Gemeinschaft mit seinen Raketenstarts und Bombentests. Im Januar hatte Nordkorea eine Atombombe zu Testzwecken gezündet, es war Pjöngjangs vierter Atomwaffentest. Dem schlossen sich eine Reihe von Raketentests an. Nordkorea hat wiederholt damit gedroht, Südkorea, Japan und die USA zu zerstören.
Der UN-Sicherheitsrat beschloss deshalb Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen das isolierte Land. Er verbot Nordkorea auch, Raketen zu zünden.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa/rts/AFP