"Es wird auch Rückschläge geben" Obama kündigt langen Kampf gegen IS an
07.07.2015, 11:05 Uhr![imago_st_0707_08260008_65129274.jpg-preview2[1].jpg](https://www.n-tv.de/img/15459126-1483457016000/16-9/1136/imago-st-0707-08260008-65129274.jpg)
Rund 5000 Luftangriffe gegen die Terrormiliz IS hat die internationale Koalition bisher geflogen. Es sollen noch mehr werden, sehr viel mehr sogar. US-Präsident Obama kündigt einen langen Kampf an und macht Schwachstellen des IS aus.
US-Präsident Barack Obama hat die Notwendigkeit eines langjährigen internationalen Einsatzes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Irak und in Syrien bekräftigt. "Dies wird nicht schnell gehen", sagte Obama nach einem Treffen mit ranghohen Militärs im Verteidigungsministerium in Washington. "Der IS ist opportunistisch und geschickt." Es werde Fortschritte, aber auch Rückschläge geben, sagte Obama.
Bislang habe die aus rund 60 Staaten bestehende internationale Koalition mehr als 5000 Luftschläge gegen IS-Stellungen ausgeführt, sagte Obama. Panzer, Fahrzeuge, Bombenfabriken und Trainingslager seien zerstört sowie Tausende Kämpfer getötet worden - unter ihnen auch Führungskräfte der Extremisten.
Strategische Schwächen des IS
Die Koalition verstärkt nach den Worten von Obama derzeit ihre Anstrengungen in Syrien. Sie nehme zunehmend die Öl- und Gasanlagen ins Visier, mit denen die Terroristen ihren Feldzug finanzierten. Man werde auch in aller Welt gegen deren illegale Finanzierung vorgehen. Die Koalition bietet nach den Worten des US-Präsident Luftunterstützung und Ausbildung, auf dem Boden müssten lokale Kräfte gegen den IS kämpfen.
Die Terrormiliz hat nach US-Einschätzung mehrere strategische Schwächen. Sie sei von Ländern umringt, die sich die Zerstörung der Terrormiliz auf die Fahnen geschrieben hätten. Kein Land unterstütze den IS, die Miliz habe auch keine Luftwaffe. Ihre zügellose Brutalität verschrecke oft Menschen in ihrem Herrschaftsbereich sowie Mitstreiter und schaffe neue Feinde.
Quelle: ntv.de, bdk/dpa