Politik

Lobby-Angebot abgelehnt Olaf Lies will Minister bleiben

Olaf Lies (l.) bleibt Umweltminister von Niedersachsen. Das gab er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsident Stephan Weil bekannt.

Olaf Lies (l.) bleibt Umweltminister von Niedersachsen. Das gab er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsident Stephan Weil bekannt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Vor wenigen Tagen wird bekannt, dass Niedersachsens Umweltminister ein Jobangebot vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat. Ein Posten mit einem verlockenden Jahresgehalt. Nach zweiwöchiger Bedenkzeit fällt Olaf Lies nun eine Entscheidung.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies bleibt trotz des Angebots eines Lobbyverbandes aus der Energiebranche in der Politik. "Mein Platz ist in Niedersachsen", sagte der SPD-Politiker bei einer Pressekonferenz mit Ministerpräsident Stephan Weil.

Vor drei Tagen wurde bekannt, dass ihm seit rund zwei Wochen ein Angebot des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vorliegt. Lies war der Posten des Hauptgeschäftsführers des BDEW angeboten worden, er sollte Stefan Kapferer von der FDP ablösen. Stephan Weil bat Lies daraufhin, sich bis Montag zu entscheiden. Der Ministerpräsident hatte für den gemeinsamen Auftritt extra seinen Urlaub abgebrochen.

Der "Spiegel" hatte am Freitag berichtet, Lies werde ohne Karenzzeit in seinen neuen Job wechseln. Zudem war von einem Jahreseinkommen von rund einer halben Million Euro die Rede. Der NDR zitierte Lies nun mit den Worten, dass das Angebot verlockend gewesen sei, weswegen er sich vom BDEW Bedenkzeit erbeten habe. Bei der Entscheidungsfindung habe der offene Austausch mit dem Ministerpräsidenten am Ende eine entscheidende Rolle gespielt, betonte Lies.

Innerhalb der niedersächsischen SPD gilt Lies vielen als Nummer zwei hinter Weil. Die Opposition hatte den vermeintlich bevorstehenden Wechsel des Umweltministers in die Energiebranche kritisiert.

Der aktuelle BDEW-Geschäftsführer Stefan Kapferer wird den Verband dessen Angaben zufolge zum 31. Oktober verlassen. Er wird Chef des Netzbetreibers 50Hertz in Berlin.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP

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