Helikopter stürzt nahe Moskau ab Pilot stirbt bei Armeespielen
02.08.2015, 13:20 Uhr
Es geht ums "Geschick im Kriegshandwerk": Bei Moskau zeigen Hunderte Soldaten bei Armeespielen ihre Fähigkeiten. Dabei kommt es zu einem Unfall mit tödlichem Ausgang.
Beim Absturz eines Militärhubschraubers bei den internationalen Armeespielen in Russland ist ein Pilot ums Leben gekommen. Ein zweiter Pilot habe sich mit einem Schleudersitz retten können und sei verletzt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau Agenturen zufolge.
Der Helikopter des Typs Mi-28 war bei einer Flugschau südöstlich der Hauptstadt plötzlich ins Trudeln geraten und dann rapide gesunken. Nach dem Aufprall auf der Erde ging die Maschine in Flammen auf. Die Flugschau ist Teil der zweiwöchigen Armeespiele, an denen sich auch Soldaten aus China und anderen Ländern beteiligen.
Panzer, Kampfjets, Wagenrennen
Am Samstag hatten die internationalen Armeespiele mit einem "Panzer-Biathlon", Kampfjet-Formationen und einem altrömischen Wagenrennen begonnen. Bei dem Turnier messen Hunderte Soldaten aus 17 Ländern bis zum 15. August ihre Kräfte. "Menschen mit Waffen und furchterregenden technischen Kampfmitteln schütteln freundschaftlich ihrem Rivalen die Hand", sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu der Agentur Tass zufolge.
Vizeverteidigungsminister Anatoli Antonow bedauerte die Abwesenheit von Nato-Ländern trotz Einladung. Eine Teilnahme hätte - auch vor dem Hintergrund der Ukrainekrise - den Dialog mit Moskau verbessert, sagte er. "Wir sind bereit, auf ihre Übungsplätze zu kommen. Man muss aufhören, sich gegenseitig durch ein Panzerzielfernrohr anzusehen."
Generalstabschef Valeri Gerassimow forderte die Einheiten auf, bei Wettkämpfen auf zahlreichen russischen Übungsplätzen "von Moskau über Sibirien bis Krasnodar" ihr "Geschick im Kriegshandwerk" zu zeigen. Die Soldaten kommen etwa aus Angola, China, Indien, Kuwait, Serbien und Venezuela. Viele nutzen russisches Kriegsgerät. China hat eigene Flugabwehrraketensysteme zu dem Turnier mitgebracht. Gastgeber Russland setzt unter anderem 54 Flugzeuge und zwei Schiffe ein.
Quelle: ntv.de, mli/dpa