Politik

Reaktion auf Sanktionen Washingtons Pjöngjang beklagt feindselige Politik der USA

Propaganda-Poster aus Nordkorea. Der Ton gegenüber den USA verschärft sich, das Regime will in dem Konflikt wieder auf das Militär setzen.

Propaganda-Poster aus Nordkorea. Der Ton gegenüber den USA verschärft sich, das Regime will in dem Konflikt wieder auf das Militär setzen.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Nordkorea reagiert mit scharfen Worten auf die US-Sanktionen: Das Weiße Haus habe nichts gelernt, hänge an einer tief verwurzelten Feindseligkeit und offenbare mit den Schritten Schuldbewusstsein. Pjöngjang will in dem Konflikt nun stärker auf das Militär setzen.

Nach der Verschärfung von US-Sanktionen gegen Nordkorea hat die Staatsführung in Pjöngjang erneut scharfe Töne angeschlagen. Angesichts des feindseligen Verhaltens der USA setze Nordkorea in dem Konflikt noch stärker auf sein Militär, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums. Zuvor hatte Washington als Reaktion auf den Hackerangriff auf das Filmstudio Sony Pictures Strafmaßnahmen gegen weitere nordkoreanische Regierungsvertreter und Unternehmen verhängt.

"Das anhaltende und einseitige Verhalten des Weißen Hauses, 'Sanktionen' zu verhängen (...), beweist deutlich, dass es immer noch nicht von dem tief verwurzelten Widerwillen und der Feindseligkeit weggekommen ist", sagte der Ministeriumssprecher in Pjöngjang laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA. Dass Washington nicht auf Nordkoreas Vorschlag eingehe, den Hackerangriff auf Sony gemeinsam zu untersuchen, offenbare das "Schuldbewusstsein" der USA.

Deren Regierung missbrauche den Hackerangriff, um Nordkorea international weiter zu isolieren. Die neuen Sanktionen würden sein Land aber dazu bewegen, seine unter dem Namen Songgun bekannten Politik des Militärprimats weiter zu betreiben, fügte der Sprecher hinzu.

Das US-Finanzministerium hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass Strafmaßnahmen gegen zehn Vertreter der Regierung in Pjöngjang sowie gegen drei Organisationen und Unternehmen verhängt worden seien. Damit werde Nordkorea für sein "destruktives und destabilisierendes Verhalten" zur Verantwortung gezogen. Die Strafmaßnahmen seien die Antwort auf die "zahlreichen Provokationen, insbesondere die jüngste Cyberattacke auf Sony Pictures und die Drohungen gegen Kinos und Zuschauer".

US-Präsident Barack Obama hatte Nordkorea für den Hackerangriff verantwortlich gemacht und mit einer "angemessenen Reaktion" gedroht. "Es handelt sich um den ersten Teil unserer Reaktion", warnte Obama nun. Die Aktivitäten Nordkoreas seien eine "anhaltende Bedrohung". Obama betonte, die Maßnahmen richteten sich nicht gegen die Bevölkerung Nordkoreas, sondern allein gegen die Staatsführung in Pjöngjang.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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