Reaktion auf Hacker-Angriff USA verschärfen Nordkorea-Sanktionen
02.01.2015, 21:28 Uhr
Die Sanktionen sind eine Antwort auf Nordkoreas "destruktives und destabilisierendes Verhalten" .
(Foto: REUTERS)
Als erste Antwort auf die vermeintliche Cyberattacke aus Nordkorea verhängen die USA neue Sanktionen gegen das isolierte Land. Zehn Regierungsvertretern und drei Organisationen wird künftig der Zugang zum US-Finanzsystem verwehrt.
Nach dem Hacker-Angriff auf das Filmstudio Sony Pictures verschärfen die USA ihre Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea. Washington verhängte nach Angaben des Finanzministeriums Strafmaßnahmen gegen zehn Vertreter der Regierung in Pjöngjang sowie gegen drei Organisationen und Unternehmen. Diesen werde künftig der Zugang zum US-Finanzsystem verwehrt. Amerikaner dürften mit den Betroffenen nicht länger Handel treiben.
Damit werde Nordkorea für sein "destruktives und destabilisierendes Verhalten" zur Verantwortung gezogen, erklärte Finanzminister Jacob Lew. Es gibt jedoch schon seit langem US-Sanktionen gegen Nordkorea, etwa wegen des Atomprogramms des international abgeschotteten Landes.
Nordkorea bestreitet Beteiligung
Anonyme Hacker waren Ende November in die Systeme von Sony Pictures eingedrungen und hatten vertrauliche Informationen veröffentlicht, um das Filmstudio zu zwingen, die Politkomödie "The Interview" abzusetzen. In dem Film geht es um die Ermordung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un durch den US-Auslandsgeheimdienst CIA.
Nach einer Cyber-Attacke und Drohungen anonymer Hacker hatte Sony den für den ersten Weihnachtsfeiertag geplanten Kinostart von "The Interview" zunächst abgeblasen. Washington macht für den Netz-Angriff die nordkoreanische Führung verantwortlich. Diese bestreitet jegliche Beteiligung. Nicht zuletzt auf Druck von US-Präsident Barack Obamas lief der Film dann doch in rund 300 meist kleineren Kinosälen in den USA an.
Quelle: ntv.de, jki/AFP/dpa/rts