Auf Verwandtenbesuch in Thüringen Polizei ermittelt gegen Extremistengruppe
20.12.2015, 09:51 Uhr
Die vier Männer aus Tschetschenien fallen zunächst bei einer Verkehrskontrolle auf.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Behörden in Thüringen ermitteln einem Bericht zufolge gegen vier mutmaßliche Terrorverdächtige. Die Männer aus Tschetschenien werden demnach in Erfurt von bis zu 40 Beamten überwacht: Sie sind europaweit zur Überwachung ausgeschrieben.
In Thüringen sind einem Medienbericht zufolge mutmaßliche Mitglieder einer islamistischen Extremistengruppe ins Visier der Behörden geraten. Vier aus Tschetschenien stammende Männer seien von Belgien aus nach Deutschland gereist und vor knapp zwei Wochen in Erfurt gewesen, berichtete der MDR unter Berufung auf interne Unterlagen.
Zwei von ihnen würden von Frankreich einer Terrorgruppe zugerechnet und seien europaweit zur Überwachung ausgeschrieben. Demnach wollte die Gruppe in Erfurt die Schwiegermutter eines Verdächtigen besuchen. Teilweise seien in Thüringen bis zu 40 Beamte zur Observation eingesetzt gewesen. Von welcher Behörde die Unterlagen stammten, berichtete der Sender nicht.
Laut dem MDR sind die Männer den Behörden kurz vor dem zweiten Adventswochenende auf einem Autobahnparkplatz nahe Aachen aufgefallen. Sie hatten russischen Pässe, polnische Führerscheine und Aufenthaltspapiere für Frankreich dabei. Bei einer Durchsuchung des Wagens wurden 6.000 Euro Bargeld gefunden. Bei ihrer Befragung gaben sie an, auf dem Weg nach Erfurt zu sein.
Die Sicherheitsbehörden sind europaweit in erhöhter Alarmbereitschaft, seitdem radikale Islamisten im November in Paris eine Anschlagsserie begingen und dabei 130 Menschen töteten. Zu der Tat hat sich die Extremistenmiliz Islamischer Staat bekannt.
Quelle: ntv.de, jgu/rts