Politik

Festnahme auf Mallorca Polizei setzt mutmaßlichen IS-Terroristen fest

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Im Migrantenviertel von Palma de Mallorca stürmen Spezialkräfte der Polizei die Wohnung eines 26-jährigen mutmaßlichen IS-Rekrutierers: Er steht im Verdacht, Anschläge in Spanien vorbereitet zu haben. Eine "direkte Gefahr" sei gebannt, heißt es.

Auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca hat die Polizei einen mutmaßlich zur Terrormiliz Islamischer Staat gehörenden Mann festgenommen. Wie die "Mallorca Zeitung" berichtete, lebt der 26-jährige Marokkaner in der Hauptstadt Palma und soll in sozialen Netzwerken neue IS-Mitglieder rekrutiert haben. Die Polizei habe ihn als "eindeutige Bedrohung der nationalen Sicherheit" eingestuft. Seine Wohnung im Migrantenviertel Son Gotleu sei durchsucht worden.

Unter den Internet-Kontakten des Mannes sollen auch Minderjährige gewesen sein. Der 26-Jährigen habe sich bewusst an Menschen gerichtet, die am Rande der Gesellschaft stünden, hieß es weiter. Die Ermittler werfen dem Marokkaner vor, für rekrutierte IS-Anhänger Reisen in die Krisengebiete in Syrien und dem Irak organisiert zu haben. Nach Informationen der spanischen Zeitung "Diario de Mallorca" soll er in engem Kontakt mit IS-Führern im Bürgerkriegsland Syrien stehen.

Angaben des spanischen Innenministeriums zufolge haben die Einsatzkräfte mit der Festnahme des Mannes eine "direkte Gefahr" gebannt. Der Marokkaner soll potenzielle Terroranschläge in Spanien koordiniert und seine Pläne mit der IS-Führung in Syrien abgestimmt haben.

Hat der IS Europas Strände im Visier?

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf BND-Kreise berichtet, dass der Islamische Staat Kämpfer nach Europa einschleusen wolle, um an Stränden mit automatischen Waffen und Sprengsätzen Anschläge auf europäische Urlauber zu verüben. "Es könnte sein, dass so eine neue Dimension des Terrors von ISIS erzeugt werden soll", zitierte das Blatt einen BND-Mitarbeiter. "Die Urlaubsstrände sind kaum zu schützen."

Im Juni 2015 hatte ein IS-Kämpfer an einem bei Touristen beliebten Strand im tunesischen Sousse mit einer Maschinenpistole um sich geschossen und 38 Menschen erschossen - die meisten Opfer waren Briten.

Quelle: ntv.de, jug

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