Politik

Abdeslam in Ostwestfalen vermutet Polizei sucht vergeblich nach Terrorhelfer

Die Polizei sperrte den Ort Rahden zweitweise ab

Die Polizei sperrte den Ort Rahden zweitweise ab

(Foto: dpa)

Plötzlich ist der Terror aus der großen weiten Welt ganz nahe: Im beschaulichen Ort Rahden nahe Osnabrück rücken am Vormittag Spezialeinheiten an. Sie suchen den mutmaßlichen Terrorhelfer Salah Abdeslam - erfolglos.

Nach einem Großeinsatz der Polizei in Ostwestfalen gibt es Entwarnung: Der international gesuchte, mutmaßliche Terrorhelfer Salah Adeslam hält sich nicht im Kreis Minden-Lübbecke auf. Ein Hinweis, dass der Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris sich in dem Ort Rahden verstecken könnte, bestätigte sich am Nachmittag nicht, wie die Behörden mitteilten. Mehrere Personen seien überprüft worden. Der Gesuchte sei jedoch nicht darunter gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten seien auch nicht auf Hinweise gestoßen, dass sich der Gesuchte in der Vergangenheit dort aufgehalten haben könnte. Festnahmen habe es ebenfalls nicht gegeben.

Mit Spezialeinheiten war die Polizei am Vormittag in der kleinen Stadt am nördlichen Rand Nordrhein-Westfalens angerückt. Einige Straßen in dem kleinen Ortsteil Varl wurden zeitweise abgesperrt. Schon am frühen Nachmittag gab sich die Polizei vorsichtig. Zuvor hatte es demnach lediglich einen Hinweis gegeben, dass der Verdächtige Unterschlupf gefunden haben könnte. "Es gab jemanden, der sagte, er sei dort", sagte ein Polizeisprecher.

Spuren in Süden von Paris

Der 26-jährige Franzose Abdeslam wird von den Ermittlern verdächtigt, bei den Anschlägen von Paris eine wichtige Rolle gespielt zu haben, möglicherweise als Logistiker. Sein Bruder Brahim sprengte sich während der Anschlagsserie in einem der angegriffenen Pariser Lokale in die Luft. Seit den Anschlägen mit 130 Toten wird intensiv nach Salah Abdeslam gefahndet.

Am Montagabend war in dem Pariser Vorort Montrouge in einem Mülleimer ein Sprengstoffgürtel gefunden worden. Dort in der Nähe - in Châtillon - war am Abend der Anschläge von Paris das Mobiltelefon von Abdeslam geortet worden.

Nach Informationen des französischen Nachrichtensenders BFMTV ähnelt der jetzt gefundene Sprengstoffgürtel denjenigen, mit denen sich am 13. November in Paris sechs Attentäter in die Luft gesprengt hatten. Der Gürtel habe neben Sprengstoff auch Metallteile enthalten.

Quelle: ntv.de, shu/dpa/AFP/rts

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