RTL/ntv-Trendbarometer Scholz enteilt der Kanzler-Konkurrenz
16.12.2022, 15:41 Uhr (aktualisiert)Keine zwei Wochen vor Weihnachten steckt die politische Stimmung in Deutschland in der Winterstarre: Die Union ist stärkste Partei, SPD und Grüne folgen ihr. Große Veränderungen gibt es nicht. Fast nicht: Bei der Kanzlerpräferenz kann Olaf Scholz zulegen.
In der Kanzlerpräferenz des Trendbarometers von RTL/ntv hat Bundeskanzler Olaf Scholz zwei Punkte zugelegt und liegt nun deutlich vor den beiden potenziellen Konkurrenten. Während sich 24 Prozent für den amtierenden Regierungschef entscheiden würden, kämen CDU- und Oppositionschef Friedrich Merz sowie Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen auf je 19 Prozent. Sie geben damit im Vergleich zur Vorwoche je einen Punkt ab.
Würde Außenministerin Annalena Baerbock statt Habeck für die Grünen ins Rennen gehen, käme sie auf 22 Prozent, genau wie Merz in dieser Konstellation. Scholz käme auf 24 Prozent. Die Werte der drei potenziellen Kandidaten haben sich dabei im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert.
Keine Änderung gibt es auch bei den Parteipräferenzen. Mit 29 Prozent der Stimmen liegt die Union aus CDU und CSU weiterhin mit deutlichem Abstand auf dem Spitzenplatz. SPD und Grüne kämen jeweils auf 19, die FDP auf 7 Prozent - die Ampel vereint damit zusammen 45 Prozent auf sich. Die AfD kommt auf 12 Prozent, die Linke auf 5. Für die sonstigen Parteien würden sich 9 Prozent entscheiden. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 24 Prozent etwas über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Zu den derzeit wichtigsten Themen zählen 59 Prozent der Menschen den Krieg in der Ukraine. 50 Prozent nennen das Themenpaket Energie und Energiepreise. Fußball halten dagegen nur 18 Prozent für ein besonders wichtiges Thema, bei Corona sind es lediglich 12, bei Klima und Umwelt 11 Prozent.
Etwas zulegen konnten die großen Parteien in der politischen Kompetenz. Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, antworteten 12 Prozent mit den Unionsparteien, jeweils 11 Prozent mit SPD beziehungsweise Grünen und 3 Prozent mit der FDP. 6 Prozent trauen einer der anderen Parteien den besten Umgang mit den Problemen zu. Deutlich mehr als die Hälfte, 57 Prozent, traut das dagegen derzeit keiner Partei zu.
Eine große Mehrheit der Deutschen hat derweil weitere eher negative Wirtschaftserwartungen. 65 Prozent geben wie schon in der Vorwoche an, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verschlechtern werden. 16 Prozent gehen von einer Verbesserung aus - das sind nochmal drei Punkte weniger als in der Vorwoche. 20 Prozent - ein Plus von 5 Punkten - glauben, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse unverändert bleiben.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 6. bis 12. Dezember 2022 erhoben. Datenbasis: 2506 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa -Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 13. Dezember 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, mli