Politik

Verdächtiger per Roboter getötet Schütze in Dallas wollte "Weiße umbringen"

Dallas' Polizeichef appelliert an die Bevölkerung: "Diese Entzweiung zwischen Polizisten und Bürgern - sie muss aufhören."

Dallas' Polizeichef appelliert an die Bevölkerung: "Diese Entzweiung zwischen Polizisten und Bürgern - sie muss aufhören."

(Foto: AP)

Bevor er getötet wird, spricht einer der mutmaßlichen Todesschützen von Dallas ausführlich mit der Polizei. Sinn ergeben seine Aussagen nicht, berichtet der Polizeichef. US-Medien haben den Verdächtigen inzwischen identifiziert.

Nach den tödlichen Schüssen auf fünf Polizisten in der US-Stadt Dallas hat der später getötete Verdächtige nach Angaben der Polizei gesagt, er habe Weiße töten wollen – "vor allem weiße Polizisten". Das berichtete der Polizeichef von Dallas, David Brown.

Der mutmaßliche Heckenschütze hatte sich nach den Schüssen auf Polizisten stundenlang in einem Parkhaus verschanzt, die Polizei umstellte das Gebäude. Schließlich wurde der Mann getötet - nach Angaben Browns durch einen von der Polizei eingesetzten Sprengsatz, der auf einem ferngesteuerten Roboter platziert war.

Wie die US-Fernsehsender CBS News und NBC News berichten, handelt es sich bei dem Verdächtigen, um den 25 Jahre alten Micah Johnson. Er lebte demnach in Mesquite bei Dallas.

Der Mann habe sich auch gegen die Bürgerrechtsbewegung "Black Lives Matter" gestellt, so Brown. Er habe auch gesagt, er sei kein Mitglied einer Terrororganisation, sondern handele alleine. "Nichts davon macht Sinn", sagte Brown. Die Polizei ermittle mit größtem Druck weiter, solange würden keine Details zum Tathergang oder den anderen Festgenommenen mitgeteilt werden. Einigen Berichten zufolge ist unklar, ob ein oder mehrere Täter die Schüsse abgegeben haben.

Appell an die Bevölkerung

Brown wandte sich in einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung: "Wir brauchen Ihre Unterstützung, um Sie vor denjenigen zu beschützen, die für diese tragischen Ereignisse verantwortlich sind." Er sagte, die Polizisten hätten unter Einsatz ihres Lebens für die Sicherheit von Zivilisten gesorgt, ohne sich vor den Schüssen schützen zu können.

"Diese Entzweiung zwischen Polizisten und Bürgern - sie muss aufhören", sagte Brown. Auslöser der Demonstration, während der sich der Zwischenfall ereignete, war der Tod von zwei schwarzen Amerikanern in den vergangenen Tagen durch Schüsse weißer Polizisten.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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