Politik

Forsa-Sonntagsfrage Schwarz-Gelb holt Rot-Grün ein

Rösler, Merkel: Politiker aus Pappe vor dem Kanzleramt.

Rösler, Merkel: Politiker aus Pappe vor dem Kanzleramt.

(Foto: dapd)

Für die schwarz-gelbe Regierung gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Sie liegt wieder gleichauf mit Rot-Grün. Die schlechte: Das würde nicht viel nützen, denn die FDP käme mit nur noch 3 Prozent gar nicht in den Bundestag. Abgeben müssen in der Forsa-Sonntagsfrage auch die Piraten.

Im Abwärtstrend: Gleich  drei Parteien müssen in der aktuellen Forsa-Sonntagsfrage für RTL und "Stern" wichtige Prozentpunkte einbüßen. Am schlimmsten trifft es die FDP. Die Liberalen um Parteichef Philipp Rösler verlieren die zweite Woche in Folge 1 Prozentpunkt – und liegen nur noch bei 3 Prozent Zustimmung. Der Lindner-Effekt und die Landtagswahl-Erfolge in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen – die Wirkung ist verpufft. Zudem sind Rösler und Außenminister Guido Westerwelle mitten in der EU-Krise kaum sichtbar. Insgesamt ist also der Einzug ins Parlament inzwischen deutlich in Gefahr.

In der FDP gibt es viel zu reden.

In der FDP gibt es viel zu reden.

(Foto: dapd)

Abwärts geht es auch für die Piraten, die erstmals seit Monaten wieder unter die Zweistelligkeit rutschen. Nur noch 9 Prozent der bundesdeutschen Wähler würden sich zurzeit für die Freibeuter entscheiden (-1). Hier wirken offenbar die ausbleibende inhaltliche Positionierung und der Abmarsch zahlreicher Führungskräfte aus der ersten Reihe. Minus machen auch die Grünen, sie rutschen von 13 auf 12 Prozent und damit zurück auf den schlechtesten Wert in diesem Jahr.

Wochen-Gewinner ist die Union. Gleich 2 Prozentpunkte zieht Angela Merkel ihre Truppe nach oben, die jetzt bei 36 Prozent liegt. Im linken Lager regt sich nicht viel: Die SPD stagniert bei 27 Prozent, die Linkspartei bei 7. Das schwarz-gelbe Lager liegt nun mit 39 Prozenten wieder gleichauf mit dem rot-grünen.

Merkel legt weiter zu

Auffällig deutlich legt Merkel im Kanzlerduell zu. Keiner der drei zurzeit denkbaren SPD-Konkurrenten kommt an sie heran – im Gegenteil sogar. Merkel gewinnt 1 Prozentpunkt im Vergleich zu Frank-Walter Steinmeier (27 Prozent) und liegt jetzt bei 48 Prozent. Gegen Sigmar Gabriel würde sie 58 Prozent (+2) holen, während der SPD-Chef nur auf 17 Prozent kommt. Und ganze 3 Prozentpunkte legt Merkel im Duell mit Peer Steinbrück zu. Die Amtsinhaberin kommt auf 50 Prozent, während der ehemalige Finanzminister 27 Prozent (-1) schafft.

In der Frage der politischen Kompetenz sieht es besonders düster für die Liberalen aus. Niemand traut ihnen zu, mit den Problemen Deutschlands am besten fertig zu werden. Gut schneidet hier die Union mit 26 Prozent (+2) ab. Der SPD trauen 12 Prozent (-1) am meisten zu, den Grünen 3 Prozent. Immer noch 56 Prozent der Bundesbürger meinen, keine Partei könne die gegenwärtigen Probleme im Land bewältigen.

Quelle: ntv.de, jmü

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