Politik

Wahlhelfer machen Fehler Schwedendemokraten gewinnen dazu

Jimmie Akesson und seine Schwedendemokraten sind nach bisherigen Wahlergebnissen drittstärkste Kraft .

Jimmie Akesson und seine Schwedendemokraten sind nach bisherigen Wahlergebnissen drittstärkste Kraft .

(Foto: picture alliance/dpa)

In einem schwedischen Wahllokal nördlich von Göteborg ist den Wahlhelfern ein Fehler unterlaufen. Ergebnisse von Reichstags- und Landtagswahl - die am Sonntag parallel liefen - wurden vertauscht. Nun profitieren die Rechtspopulisten.

Nach einem Übermittlungsfehler in einem Wahllokal ist das Ergebnis der Schweden-Wahl korrigiert worden. Die rechtspopulistischen Schwedendemokraten gewannen nach neuen Zahlen der Wahlbehörde ein Mandat mehr als bisher gedacht. Dafür büßt die Zentrumspartei, ein Teil der liberal-konservativen Allianz, ein Mandat ein. Der hauchdünne Vorsprung des rot-grünen Blocks vor den Liberal-Konservativen wächst damit auf zwei Mandate an.

Der Fehler war nach Angaben der Nachrichtenagentur TT in einem Wahllokal nördlich von Göteborg passiert. Hier verwechselten die Wahlhelfer die Ergebnisse von Reichstags- und Landtagswahl, die am Sonntag parallel liefen, wie die Wahlbehörde sagte. Das Wahlergebnis könnte sich auch am Mittwoch noch einmal leicht ändern. Dann sollen mehrere Zehntausend Briefwahlstimmen vor allem aus dem Ausland ausgezählt sein, die den wackeligen Vorsprung des Lagers von Regierungschef Stefan Löfven noch einmal kippen könnten.

Während die rechtspopulistischen Schwedendemokraten drittstärkste Kraft wurden, fuhren die Sozialdemokraten das schlechteste Resultat seit mehr als 100 Jahren ein. Nichtsdestotrotz hat die Partei nach dem vorläufigen Ergebnis die Wahl in Schweden gewonnen.

Die Sozialdemokraten erreichten nach bisherigem Stand 28,4 Prozent. Die konservativen Moderaten kamen auf 19,8, die Rechtspopulisten auf 17,6 Prozent. Sozialdemokraten, Grüne und die sozialistische Linkspartei erhalten damit 144 Mandate, die liberal-konservative Vier-Parteien-Allianz unter Führung der Moderaten 142 Mandate.

Quelle: ntv.de, nen/dpa

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