Politik

Phantom-U-Boot vor Schweden Suche geht mit "voller Stärke" weiter

Mit voller Kraft voraus: Die Suche geht weiter.

Mit voller Kraft voraus: Die Suche geht weiter.

(Foto: REUTERS)

Noch immer keine Spur von dem rätselhaften U-Boot vor der Küste Stockholms - doch noch geben die schwedischen Behörden nicht auf. Mit voller Stärke wolle man wieder ausschwärmen, heißt es aus der Kommandozentrale.

Wo ist nur dieses Phantom-U-Boot? Die schwedische Marine sucht weiter fieberhaft nach dem rätselhaften schwimmenden Objekt, das möglicherweise aus Russland kam. Am heutigen Dienstag soll die Fahndung mit "voller Stärke" weitergehen, meldet das "Svenska Dagbladet". Mit Details hält sich die Führung der Operation allerdings bedeckt - es sei ja schließlich eine laufende Geheimdienstoperation, heißt es.

Auf welches Gebiet sich jetzt die Suche konzentriert, wollte die Leitung des Suchkommandos dem "Svenska Dagbladet" aber nicht verraten. Allerdings solle heute eine Entscheidung darüber gefällt werden, ob und in welchem Umfang weitergesucht wird. Gegen Mittag solle es neue Informationen geben.

Allzu vertrauenswürdig sind die offiziellen Informationen ohnehin nicht mehr. Am Montagabend gab die Armeeführung zu, dass sie falsche Angaben zu einer U-Boot-Sichtung gemacht hatte. Dabei handelt es sich um den Ort, an dem das am Montag veröffentlichte Foto aufgenommen wurde. Dieser läge zwar ebenfalls in der Inselgruppe vor der Stockholmer Küste, den Schären, aber eben nicht genau an dem angegebenen Ort.

Öltanker gehört russischem Staatsunternehmen

Die Zeitung "Aftonbladet" nahm unterdessen Kontakt mit dem russischen Öltanker "NS Concord" auf, der seit Wochen in der Gegend liegt. Es wird darüber spekuliert, ob dieser das Mutterschiff des gesuchten U-Boots ist oder ob er als Relaisstation für den Funkverkehr dient. Einem Reporter der Zeitung gelang es, telefonisch Kontakt mit dem Kapitän des Schiffs aufzunehmen - dieser gab allerdings lediglich an, dass sein Schiff seit dem 3. Oktober auf neue Anweisungen seines Reeders warte. Das Schiff fährt unter der Flagge Liberias, gehört aber der Firma Novo Schiff, die vom russischen Staat kontrolliert wird. Es gibt jedoch keinerlei Beweise dafür, dass der Tanker einen Spionageauftrag hat.

So hält sich auch die schwedische Regierung mit Schuldzuweisungen an Russland zurück. Ministerpräsident Stefan Löfven und Außenministerin Margot Wallstrom vermieden es am Montag, die Suchaktion mit einem bestimmten Land in Verbindung zu bringen. "Es ist wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren", zitiert das "Svenska Dagbladet" Wallström. Man wolle zunächst die Streitkräfte ihre Arbeit machen lassen.

Quelle: ntv.de, vpe

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