Politik

Elitetruppe steht bereit Südkorea hat Pläne zur Tötung Kims

Kim Jong Un steht im Visier südkoreanischer Elitesoldaten.

Kim Jong Un steht im Visier südkoreanischer Elitesoldaten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un lebt gefährlich - er steht im Visier von Elitetruppen des Südens. Im Ernstfall will das Land den Machthaber beseitigen. Ein Konzept, Kim auszuschalten, gibt es bereits.

Südkorea hat offenbar konkrete Pläne, in einem Ernstfall den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un zu töten. Das sagte der Verteidigungsminister des Landes, Han Min-Ku, einem CNN-Bericht zufolge vor dem Parlament. Für den Fall, dass sich der Süden von den Atomwaffen des Nordens bedroht fühle, gebe es Elitetruppen, die für eine Tötung Kims bereitstünden.

"Ja, es gibt einen solchen Plan", zitiert der US-Nachrichtensender Han. "Südkorea hat ein Konzept, Präzisionsraketen zu nutzen, um gegnerische Einrichtungen zu beschießen und auch ein Konzept, die gegnerische Führung zu eliminieren", so Han weiter. Dass Südkorea entsprechende Pläne hat, wurde bereits länger vermutet. Erstmals jedoch gestand ein hochrangiges Regierungsmitglied sie nun so offen ein.

Südkorea geht davon aus, dass Nordkorea nach den fünf bisherigen Nukleartests weitere durchführen wird. Zuletzt hatte das Land Anfang September eine Atomwaffe getestet und damit internationale Kritik provoziert. Angesichts der wachsenden Spannungen auf der Halbinsel haben auch die USA ihre Militärpräsenz demonstriert.

Keine Katastrophenhilfe aus dem Süden

Aufgrund der Situation zögert Südkorea zudem, den Norden nach schweren Überschwemmungen und einer drohenden Katastrophe finanziell zu unterstützen. Danach befragt, ob Seoul auf Hilfsappelle der Uno reagieren werde, sagte ein Sprecher des Vereinigungsministeriums, er fürchte, dass diese Hilfe letztlich "umsonst" gegeben werde. Es bestehe die Gefahr, dass sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die Hilfen für die Bevölkerung auf die eigenen Fahnen schreibe, sagte Jeong Joon Hee.

Schon vor einigen Tagen hatte Jeong kritisiert, während Nordkorea unter der größten Naturkatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg leide, stehe Machthaber Kim lächelnd auf einem Raketentestgelände. Sintflutartige Regenfälle hatten Ende August im äußersten Norden des isolierten Landes zu heftigen Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Mindestens 138 Menschen starben, hunderte werden vermisst.

Die Uno warnte vor einer dramatischen Zuspitzung der Lage in den Hochwassergebieten. Demnach benötigen 140.000 Menschen dringend Hilfe. Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft bat inzwischen um finanzielle Hilfen in Höhe von 15,5 Millionen Dollar (13,8 Millionen Euro).

Quelle: ntv.de, fma/AFP

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