Politik

Präsidentin in Bedrängnis Südkoreas Konzerne geraten in Politskandal

Südkorea kommt nicht zur Ruhe. Hunderttausende wollen Präsidentin Park wegen Korruption loswerden. Nun geraten auch führende Unternehmen des Landes im Zusammenhang mit zwei Stiftungen in den Fokus.

Auch er will den Rücktritt der Staatschefin.

Auch er will den Rücktritt der Staatschefin.

(Foto: dpa)

In Südkorea zieht die Missbrauchsaffäre um Präsidentin Park Geun Hye Medienberichten zufolge weitere Kreise in der Wirtschaft. Die Ermittler hätten in Zusammenhang mit dem Fall die Chefs von einigen Großkonzernen befragt, berichtete unter anderem die Nachrichtenagentur Yonhap.

Darunter sollen auch die Verwaltungsratschef des Autobauers Hyundai und der Fluggesellschaft Korean Air Lines gewesen sein. Der Chef der Samsung Group und andere hochrangige Firmenvertreter sollen ebenfalls noch aussagen.

Die Ermittler gehen den Berichten zufolge der Frage nach, ob Park Druck auf die Konzernlenker ausgeübt hat, zwei Stiftungen zu unterstützen, die im Zentrum der Affäre um eine Freundin von ihr stehen. Die Freundin soll sich ohne offizielle Funktion massiv in die Regierungsgeschäfte eingemischt und Einfluss in der Sport- und Kulturwelt ausgeübt haben. Die Staatsanwaltschaft war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Sprecher von Hyundai und Samsung Group wollten den Bericht nicht kommentieren. Von Korean Air Lines war eine Stellungnahme zunächst nicht zu erhalten.

Park steht massiv unter Druck. Am Samstag beteiligten sich in Seoul mehr als eine halbe Million Menschen an einer Protestdemonstration und forderten ihren Rücktritt. Im Zuge der Krise hat Park bereits mehrere ihrer engsten Berater verloren und zuletzt Ministerpräsident und Finanzminister ausgetauscht. Am vergangenen Dienstag führte der Politskandal zu einer Razzia beim Elektronikkonzern Samsung.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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