Seit Jahren von den USA gesucht Terrorhelfer wird in Düsseldorf gefasst
13.01.2015, 15:41 Uhr
Derzeit wird die Auslieferung des Festgenommenen vorbereitet.
(Foto: dpa)
Am Flughafen Düsseldorf geht ein mutmaßlicher islamistischer Terrorhelfer der Polizei ins Netz. Der Mann besitzt die türkische und die niederländische Staatsangehörigkeit und war über Ankara eingereist. Zudem stehen noch zwei Mannheimer unter Terrorverdacht.
Auf dem Düsseldorfer Flughafen haben Bundespolizisten einen mutmaßlichen islamistischen Terrorhelfer festgenommen. Der aus der türkischen Hauptstadt Ankara eingereiste Mann wurde seit 2011 mit einem internationalen Haftbefehl der US-Behörden gesucht, wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mitteilte. Er soll unter anderem die Islamische Bewegung Usbekistan (IBU) als "Geldeintreiber" unterstützt haben.
Die IBU ist den Angaben zufolge in den USA als Terrororganisation eingestuft. Der am Montag bei der Einreisekontrolle festgenommene Verdächtige besitzt demnach die türkische und die niederländische Staatsbürgerschaft. Er soll im Umgang mit Schusswaffen geübt sein. Der Mann wurde dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich derzeit in Haft. Seine Auslieferung wird laut Bundespolizei in Absprache mit den beteiligten Justizbehörden vorbereitet.
Zwei Mannheimer unter Terrorverdacht
Zudem wurde bekannt, dass zwei Mannheimer unter Terrorverdacht stehen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Karlsruhe, wird gegen einen Mann und eine Frau ermittelt, die möglicherweise im vergangenen Jahr nach Syrien ausgereist sind. Dort sollen sie die Terrormiliz IS unterstützt haben. "Wo sie sich tatsächlich aufhalten, wissen wir nicht", sagte eine Sprecherin der Behörde.
Gegen die beiden 26-Jährigen wird den Angaben zufolge wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Der 2008 ins Strafgesetzbuch eingefügte Paragraf 89a sieht dafür Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Die Frau mit türkischer Staatsangehörigkeit und der aus dem Kosovo stammende Mann hätten sich in den vergangenen Jahren verstärkt radikal-islamischen Positionen zugewandt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zwischen beiden gibt es wohl keine Verbindung. Die Hinweise, dass die Frau nach Syrien gereist sein könnte, ergaben sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Juli, die Hinweise zu dem Mann im November vergangenen Jahres.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa