Russland will Preise senken Teure Nudeln machen Putin sauer
14.12.2020, 17:19 Uhr
Bei Nudeln hört der Spaß auf: Wladimir Putin.
(Foto: AP)
Viele Grundnahrungsmittel schlagen sich in Russland teuer auf dem Einkaufszettel nieder - das stößt Präsident Putin übel auf. Mit einer Reihe an Maßnahmen sollen Waren wie Pasta oder Sonnenblumenöl nun wieder im Preis sinken.
Mit Ausfuhrzöllen will Russland den starken Anstieg von Lebensmittelpreisen im eigenen Land bremsen. Auf Anweisung von Präsident Wladimir Putin präsentierte die Regierung eine Reihe von Maßnahmen, wie aus einer Mitschrift des Gesprächs von Regierungschef Michail Mischustin mit dem Wirtschafts- und dem Landwirtschaftsminister hervorgeht.
Vorgesehen sind demnach neben Exportzöllen auf Sonnenblumenkerne und Getreide etwa auch eine Begrenzung der Einzelhandelspreise für Zucker und Sonnenblumenöl sowie Subventionen für Hersteller von Mehl und Backwaren. Vor knapp einer Woche hatte Präsident Wladimir Putin der Regierung einen zu laschen Umgang mit teurer gewordenen Lebensmitteln vorgeworfen und sie zum schnellen Handeln aufgefordert.
Dass etwa die Preise für Pasta um mehr als zehn Prozent gestiegen seien, sei "unzulässig", sagte Putin bei einem Gespräch mit Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow und Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew, aus dem das Staatsfernsehen Ausschnitte zeigte. "Die Menschen beschränken sich, weil sie kein Geld für Grundnahrungsmittel haben", beschwerte sich Putin.
Pflanzenöl verteuerte sich den Angaben des Kremlchefs zufolge um fast 24 Prozent, Getreide um fast 20 Prozent. Das Wirtschaftsministerium erwartet für 2020 eine Inflation von insgesamt 4,8 Prozent - hauptsächlich zurückzuführen ist der Anstieg der Verbraucherpreise demnach auf teurere Lebensmittel.
Quelle: ntv.de, mba/dpa