Republikaner schießt gegen Biden Trump besucht East Palestine nach Chemie-Unglück
23.02.2023, 01:49 Uhr
"Was diese Gemeinde jetzt braucht, sind keine Ausreden, sondern Antworten und Resultate", sagt Trump.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Anfang des Monats entgleist in der US-Kleinstadt East Palestine ein Zug mit Chemikalien und gerät in Brand. Große Mengen gefährlicher Substanzen geraten in die Umwelt. Nun stattet Ex-Präsident Trump der Gemeinde einen Besuch ab und macht Amtsnachfolger Biden schere Vorwürfe.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den von einer Umweltkatastrophe durch ein Zugunglück betroffenen Ort im Bundesstaat Ohio besucht. Trump sprach am Mittwoch in der kleinen Stadt East Palestine, in der Anfang Februar ein mit gefährlichen Chemikalien beladener Güterzug entgleist und in Brand geraten war. Große Mengen der teilweise hochgiftigen Substanzen hatten die Luft verunreinigt und waren in den Boden und ins Wasser gelangt.
Trump kündigte an, Tausende Flaschen Trinkwasser verteilen lassen zu wollen. Außerdem kritisierte er die Regierung seines Amtsnachfolgers, Joe Biden. Diese habe nach dem Unglück nicht schnell genug Hilfe geschickt. "Was diese Gemeinde jetzt braucht, sind keine Ausreden, sondern Antworten und Resultate", sagte Trump. Präsident Biden habe sich bereits am Dienstag auf seiner Europareise zur Situation in East Palestine informieren lassen, teilte das Weiße Haus mit.
Trump sagte, er hoffe, dass Biden nach seiner Reise in die Ukraine noch etwas Geld übrig habe, wenn er nach East Palestine komme. Er griff damit Kritik seitens einiger Republikaner auf, die US-Regierung gebe zu viel Hilfe an die Ukraine und kümmere sich zu wenig um die Probleme im eigenen Land. Trump behauptete, nur wegen seines Besuchs schenke die Regierung den Betroffenen nun mehr Beachtung.
Demokrat Buttigieg kündigt Besuch an
Bisher war kein hochrangiger Vertreter der Regierung am Unglücksort. Am Mittwoch kündigte auch Verkehrsminister Pete Buttigieg für Donnerstag eine Reise nach East Palestine an. Er habe den Ermittlern genug Zeit für eine unabhängige Untersuchung des Unglücks geben wollen, begründete Buttigieg seinen späten Besuch, mehr als zwei Wochen nach dem Unfall.
Am 3. Februar waren 38 Wagen des insgesamt 150 Waggons langen Zugs entgleist und teilweise in Brand geraten. Um eine Explosion zu verhindern, entschieden zuständige Behörden vor Ort, die mitunter hochgiftige Chemikalie wie Vinylchlorid abzulassen. Große Mengen gerieten so in die Umwelt. Eine riesige Rauchwolke stand über dem Ort. Er wurde vorübergehend evakuiert. Nach dem Unfall klagten Anwohnerinnen und Anwohner über gesundheitliche Probleme - darunter Kopfschmerzen, gereizte Augen und Ausschlag.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa