Politik

"Rassismus ist böse" Trump distanziert sich von rechten Gruppen

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Es hat lange gedauert - für manche zu lange: Zwei Tage nach der Attacke auf Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextreme in Charlottesville spricht US-Präsident Trump von einer "rassistischen" Tat. Und er distanziert sich von den Ultrarechten in den USA.

Zwei Tage nach den gewaltsamen Ausschreitungen bei einer Kundgebung von Rassisten in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia hat US-Präsident Donald Trump Rassismus und Neonazismus verurteilt. Neonazis, der Ku Klux Klan und die sogenannte Alt-Right-Bewegung hätten keinen Platz in den USA, sagte Trump in Washington in einem eigens anberaumten Statement vor Medien.

"Rassismus ist böse und diejenigen, die in seinem Namen Gewalt anwenden, sind Kriminelle und Verbrecher", so Trump. Dem US-Präsidenten war überparteilich vorgeworfen worden, sich nach den Vorkommnissen von Charlottesville nicht eindeutig geäußert zu haben. Trump sprach aber auch dieses Mal nicht von rechtsgerichteten Terrorismus. Die oppositionellen Demokraten und auch Teile seiner republikanischen Partei hatten das gefordert.

Weil er zunächst von "Gewalt von vielen Seiten" gesprochen und Rassisten nicht explizit beim Namen genannt hatte, hatten ihm zahlreiche Politiker vorgeworfen, die Rechtsextremen nicht klar als Schuldige zu benennen. Das Justizministerium hatte hingegen bereits Ermittlungen wegen Verstößen gegen die Bürgerrechte eingeleitet - worunter unter anderem Hassverbrechen und Diskriminierungen fallen.

Auf Hass mit Liebe antworten

"Es kommt nicht auf die Hautfarbe an", sagte Trump nun in seiner Erklärung. Die Attacke des rechtsextremen Attentäters und Hitler-Bewunderers James Alex Fields mit einem Auto bei einer Demonstration von weißen Nationalisten nannte der Präsident "rassistisch". Amerika müsse auf solchen Hass mit Liebe antworten, Stärke zeigen und aufs Neue zusammenkommen.

Zu dem Aufmarsch in Charlottesville hatten mehrere Gruppierungen vom extrem rechten Rand aufgerufen - unter ihnen der Ku Klux Klan und die Alt-Right-Bewegung, die Trump im Präsidentschaftswahlkampf unterstützt hat. Manche Teilnehmer des Aufmarsches gaben sich auf Mützen und T-Shirts klar als Trump-Anhänger zu erkennen.

Für Aufsehen hatten außerdem Äußerungen des früheren Ku-Klux-Klan-Anführers David Duke gesorgt. Er hatte in einem vom "Indianapolis Star" geposteten Video erklärt, die Demonstranten in Charlottesville hätten sich "unser Land zurückholen" und damit "die Versprechen von Donald Trump erfüllen" wollen.

Quelle: ntv.de, jug/AFP/dpa

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