Bedingung für TV-Duell? Trump lästert über Biden - und verlangt Drogentest
18.05.2024, 18:52 Uhr Artikel anhören
Zweimal werden sich Donald Trump und Joe Biden vor einem Millionenpublikum in einem TV-Duell gegenüberstehen. Der Ex-Präsident lästert bereits kräftig in Richtung des amtierenden US-Präsidenten - und stellt vor dem verbalen Schlagabtausch eine Bedingung.
Der Ton vor den US-Präsidentschaftswahlen im Herbst wird rauer. Der ehemalige Amtsinhaber Donald Trump hat bei einer Wahlkampfveranstaltung in St. Paul, Minnesota, bei einer Rede übel über US-Präsident Joe Biden hergezogen und vor dem bevorstehenden TV-Duell im Juni einen Drogentest eingefordert. "Ich möchte nur mit diesem Kerl diskutieren, aber wissen Sie - und ich werde auch einen Drogentest verlangen", sagte Trump.
Anlass soll Bidens Rede bei der "State of the Union"-Veranstaltung im März gewesen sein. "High as a kite" (frei übersetzt: voll auf Drogen), sei Biden gewesen. Dann blickte Trump zu Himmel und fragte: "Ist das Joe da oben?" Biden hatte im März bei seiner Rede ungewohnt laut und schnell gesprochen.
Biden sei nicht in der Lage, den Weg von der Bühne zu finden und könne keine zwei Sätze zusammenbringen, sagte Trump. "Trotzdem hat er eingewilligt, zu debattieren. Sie müssen etwas wissen. Er wird so aufgeputscht sein beim TV-Duell."
Biden hatte Trump zu zwei TV-Duellen herausgefordert, dieser nahm die Herausforderung umgehend an. Der US-Sender CNN erklärte, die erste Debatte werde am 27. Juni in der Stadt Atlanta im US-Bundesstaat Georgia stattfinden. Eine Beleidigung in Richtung eines CNN-Reporters verkniff sich Trump bei seiner Rede und sagte, er hoffe, dass die Debatte "fair" ablaufe. Zudem einigten sich die beiden Konkurrenten auf einen zweiten Termin am 10. September.
"Angst vor Menschenmengen"?
CNN erklärte, das TV-Duell werde in den Studios des Senders in Atlanta in dem "entscheidenden, hart umkämpften Staat Georgia" stattfinden. Der Bundesstaat im Südosten der USA ist ein sogenannter Swing State, in dem sich Demokraten und Republikaner häufig sehr enge Rennen liefern.
Trump hatte nach eigenen Angaben einen größeren Veranstaltungsort mit Publikum für die TV-Duelle im Sinn. Seinem demokratischen Konkurrenten warf der Rechtspopulist vor, "Angst vor Menschenmengen" zu haben.
Biden und Trump sind zwar bisher nicht formell als Präsidentschaftskandidaten ihrer Parteien für die Wahl am 5. November nominiert, ihre Nominierung gilt jedoch als bloße Formsache. Trump hat die Vorwahlen der Republikaner bereits haushoch gewonnen, obwohl diese noch nicht abgeschlossen sind. Bei den ebenfalls noch laufenden Vorwahlen der Demokraten hat Biden keine gewichtige Konkurrenz.
Quelle: ntv.de, mba