"Technische Herausforderungen" US-Armee streicht Laserwaffe für "Ghostrider"-Flugzeuge
19.03.2024, 22:01 Uhr Artikel anhören
Werden zur Unterstützung auf dem Schlachtfeld eingesetzt: die Flugzeuge vom Typ AC-130. Doch eine Laserwaffe gibt es vorerst nicht.
(Foto: imago/StockTrek Images)
Die US-Armee plant in verschiedenen Bereichen mit Laserwaffen zur Ausstattung ihrer Teilstreitkräfte. Doch jetzt muss ein Projekt bei der Luftwaffe einen Rückschlag hinnehmen. Bei einem neuen Flugzeug wird eine Laserwaffe doch nicht verbaut.
Die US-Luftwaffe hat ihre Pläne für die Flugerprobung eines mit einer Laserwaffe bewaffneten Flugzeugs vom Typ AC-130J "Ghostrider" nach jahrelangen Verzögerungen aufgegeben. Das bestätigte ein Luftwaffensprecher dem US-Portal The War Zone. Nach erfolgreichen Versuchen am Boden habe es dann "technische Herausforderungen" gegeben, so der Sprecher. Dem sogenannten Airborne High Energy Laser-Programm (AHEL) waren lange Zeit Chancen eingeräumt worden, die erste einsatzfähige Laserwaffe im Militär zu werden.
Das Projekt hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach verzögert. Die erneuten Probleme brachten jetzt das endgültige Aus für die Laserbewaffnung des "Ghostrider". "Diese Herausforderungen verzögerten die Integration in das designierte AC-130J Flugzeug über das verfügbare Integrations- und Flugtestfenster hinaus", erläutert der Militärsprecher die Entscheidung.
Noch im November vergangenen Jahres hatte das Militär neue Tests für Januar dieses Jahres angekündigt, die dann aber nicht mehr stattfanden. "Infolgedessen wurde das Programm auf Bodentests umgestellt, um den Betrieb und die Zuverlässigkeit zu verbessern und eine erfolgreiche Übergabe an andere Behörden zu ermöglichen", so der Sprecher weiter.
Der AHEL wurde als Lasersystem für den Einsatz auf einem komplexen Schlachtfeld konzipiert, um Spezialkräfte bei der Bekämpfung von Zielen wie "Kommunikationsknoten, leichten bis mittelschweren Fahrzeugen und Energieinfrastruktur" zu unterstützen, heißt es vonseiten des US-Militärs. Die Waffe funktioniert als gebündelter, hochenergetischer Lichtstrahl, der auf ein Ziel gerichtet wird. Dort entsteht enorme Hitze, sodass das Material verdampfen kann. Die Technik gilt allerdings als besonders wetteranfällig, sodass sie Bewölkung wohl nicht einsatzfähig sein soll.
Quelle: ntv.de, lme