Politik

Kapitol in Washington in Gefahr US-Behörden verhindern mögliches Attentat

Die US-Behörden haben nach eigenen Angaben ein Attentat auf das Kapitol in Washington verhindert.

Die US-Behörden haben nach eigenen Angaben ein Attentat auf das Kapitol in Washington verhindert.

(Foto: REUTERS)

Waffen und Munition soll er bereits gekauft haben, als Agenten der US-Bundespolizei FBI Kontakt zu ihm aufnehmen. Ein 20-Jähriger hat angeblich einen Anschlag auf das Kapitol in Washington geplant, doch die amerikanischen Behörden kommen ihm zuvor.

Die US-Behörden haben einen jungen Mann festgenommen, der einen Anschlag auf das Kapitol in Washington geplant haben soll. Der 20-Jährige sei gefasst worden, nachdem Informanten der Bundespolizei FBI mit ihm Kontakt aufgenommen hätten, teilte das Justizministerium mit. Der Beschuldigte habe ausgesagt, er habe Rohrbomben in der Nähe des Kapitols zur Explosion bringen und dann auf Angestellte des Kongresses schießen wollen.

Präsident Barack Obama warnt seit langem davor, die größte Terrorgefahr gehe von Einzeltätern aus, die ohne enge Beziehungen zu internationalen Terrororganisationen wie Al-Kaida zuschlagen - meist auf eigene Faust und mit selbst gebastelten Bomben. Unklar ist, wie weit die Anschlagspläne des 20-Jährigen auf das Kapitol gediehen waren. Nach Angaben des Justizministeriums wurde der Beschuldigte festgenommen, nachdem er zuvor bereits zwei halbautomatische Waffen und Munition gekauft hatte.

Wie das Ministerium weiter mitteilte, war der aus dem Bundesstaat Ohio stammende Mann zudem in sozialen Netzwerken aktiv. Unter dem Pseudonym Raheel Mahrus Ubaydah eröffnete er ein Twitter-Konto, wo er Unterstützung für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat bekundete. Er habe dort "Erklärungen, Videos und andere Inhalte" veröffentlicht, die ein Sympathisieren mit den Extremisten nahelegen. Zudem bekundete er seine Unterstützung des "gewaltsamen Dschihad" sowie von Angriffen in den USA und anderswo.

Verdächtiger lange unter Beobachtung

Das FBI beobachtet den Mann den Angaben zufolge bereits seit August vergangenen Jahres. Die Bekanntgabe der vereitelten Attentatspläne schlug in den US-Medien zunächst keine hohen Wellen. Bereits in der Vergangenheit hatten die US-Behörden Anschlagspläne durchkreuzt, indem Agenten mit potenziellen Tätern Kontakt aufnahmen und diese so in die Falle lockten.

Erst am Vortag war die Anklage eines Mannes wegen Morddrohungen gegen den Sprecher des Repräsentantenhauses John Boehner publik geworden. Die Morddrohungen gegen den Republikaner-Führer hatte nach Medienberichten ein ebenfalls aus Ohio stammender Barkeeper im Country Club Boehners im vergangenen Oktober ausgestoßen. Der Mann habe geklagt, Boehner habe sich als Gast schlecht ihm gegenüber verhalten und sei verantwortlich für die Ebola-Epidemie.

Den Berichten zufolge wollte der Mann Boehner Gift in dessen Getränk schütten. Der Verdächtige, der seinen Arbeitsplatz als Barkeeper in dem Country Club verloren habe, wurde demnach bereits vergangene Woche angeklagt. Es werde geprüft, ob er geistig verwirrt sei. Boehner gilt als einer der einflussreichsten Republikaner in den USA.

Quelle: ntv.de, ame/dpa/AFP

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