Nach Geheimdienstinformationen US-Drohne tötet Internet-Aktivisten des IS
27.08.2015, 10:23 Uhr
Eine Drohne der US Air Force vom Typ MQ-1 Predator. Die USA sollen über Syrien bereits mehrere unbemannte Flugzeuge im Einsatz haben.
(Foto: picture alliance / dpa)
Den genauen Zeitpunkt teilt die US-Armee nicht mit, auch nicht, ob es noch weitere Tote gibt, als in dieser Woche eine Rakete auf ein Fahrzeug in Syrien abgefeuert wird. Man ist sich aber sicher, den Mann getötet zu haben, der für den IS führend im Netz aktiv war.
Den USA ist offenbar ein weiterer Schlag gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) gelungen. Das US-Militär und Geheimdienste sollen nach Angaben des Fernsehsenders CNN den führenden Internet-Aktivisten des IS, Junaid Hussain, mit einer Drohne in Syrien getötet haben. Man sei sich sehr sicher, dass Hussain tot ist, sagte ein US-Beamter zu CNN.
Der Dschihadist soll mit einem Fahrzeug in Syrien unterwegs gewesen sein, als das Auto von der US-Drohne aus mit einer Rakete beschossen worden sei. Nach vorherigen Geheimdienstinformationen soll er sich tatsächlich in dem Wagen aufgehalten haben. Ob er Mitfahrer hatte, wurde nicht mitgeteilt.
Dem in Großbritannien geborenen Hacker wird unter anderem vorgeworfen, den Angriff auf einen Karikaturen-Wettbewerb im US-Bundesstaat Texas in diesem Mai vorbereitet zu haben. Damals waren zwei Angreifer von Polizei erschossen worden, die vor das "Curtis Culwell Center" gefahren waren und das Feuer auf die Ausstellung eröffnet hatten. Zudem soll Hussain laut CNN für Anschläge im Westen geworben haben.
Erst in der vergangenen Woche hatten die USA den ranghöchsten IS-Kämpfer für den Irak ebenfalls bei einem Luftangriff getötet. Hadschi Mutas galt als wichtiger Stellvertreter von IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi. Mutas soll für Waffenlieferungen verantwortlich gewesen sein, sowie für den Transport von Geldern und Menschen.
Die USA haben in diesem Jahr schon mehrfach Top-Terroristen ins Visier genommen. Im Juni soll in Libyen der Extremist Mokhtar Belmokhtar getötet worden sein.
Quelle: ntv.de, ppo