Politik

"Provokante Ziele" US-Schiff löst Aufregung in Teheran aus

Die Straße von Hormus hat große strategische Bedeutung.

Die Straße von Hormus hat große strategische Bedeutung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wieder kommt es im Persischen Golf zu einer heiklen Situation. Diesmal steht ein US-Marineschiff im Mittelpunkt. Das Regime in Teheran macht Washington nun deswegen schwere Vorwürfe.

Nach mehreren Zwischenfällen zwischen Marineschiffen im Persischen Golf hat der Iran den USA Provokation vorgeworfen. Ein Vertreter der iranischen Revolutionsgarden sagte der Nachrichtenseite "Sepahnews", ein US-Marineschiff habe bei der Durchquerung der Straße von Hormus seinen Kurs geändert und sich "auf unprofessionelle Weise" einem Schiff der Revolutionsgarden genähert. Die USA und Großbritannien würden "illegitime und provokante Ziele" verfolgen.

"Sie wollen nicht nur Stabilität und Sicherheit im Persischen Golf und in der Straße von Hormus verhindern, sondern auch Spannungen und eine Krise schaffen", sagte der Vertreter der iranischen Elitetruppe. Am vergangenen Donnerstag und Samstag hatte es zwei Zwischenfälle gegeben in der strategisch wichtigen Wasserstraße zwischen dem Iran und Oman, durch die ein Großteil des weltweiten Ölhandels verläuft.

Das Pentagon warf der iranischen Marine am Montag "unprofessionelles Verhalten" vor, nachdem sich eine iranische Fregatte in der Straße von Hormus einem US-Marineschiff genähert hatte, das zur Unterstützung der Luftraumüberwachung verwendet wird. Laut dem US-Verteidigungsministerium bedrängten später erneut mehrere iranische Boote das Schiff. In dem Seegebiet gibt es immer wieder derartige Vorfälle.

Das Verhältnis zwischen den USA und dem Iran ist seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wieder deutlich angespannter. Trump ist ein erklärter Gegner der Islamischen Republik und hat im Wahlkampf gedroht, das Atomabkommen mit dem Iran aufzukündigen. Es besteht die Sorge, dass vor diesem Hintergrund militärische Zwischenfälle im Persischen Golf eines Tages zu einer gefährlichen Eskalation führen könnten.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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