Politik

Maduro poltert "USA arbeiten an Sturz der Regierung"

Venezuelas Präsident Maduro wettert Richtung Washington und US-Präsident Obama.

Venezuelas Präsident Maduro wettert Richtung Washington und US-Präsident Obama.

(Foto: REUTERS)

Die Spannungen zwischen Venezuela und den USA gewinnen deutlich an Schärfe. Washington bringt Sanktionen auf den Weg, weil es seine "nationale Sicherheit" in Gefahr sieht. Die Reaktion aus Caracas fällt nicht minder aggressiv aus.

Venezuelas linker Staatschef Nicolás Maduro hat US-Präsident Barack Obama vorgeworfen, den Sturz der Regierung in Caracas zu betreiben. Obama habe entscheiden, persönlich an die Aufgabe zu gehen, seine Regierung zu stürzen, sagte Maduro in einer TV-Ansprache. Er reagierte damit auf die Entscheidung Obamas, die Lage in Venezuela als Bedrohung für die Sicherheit der USA einzustufen und Sanktionen gegen einige Top-Funktionäre der venezolanischen Regierung zu verhängen. Ihnen werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Obama repräsentiere die "imperialistische Elite" der Vereinigten Staaten, sagte Maduro weiter. Er wolle in Venezuela intervenieren um es zu kontrollieren. Obama werde wie die Ex-US-Präsidenten Richard Nixon und George W. Bush in Erinnerung bleiben. "Was für ein ungeheuerlicher Fehler", so Maduro, der den USA in den vergangenen Wochen mehrfach vorgeworfen hatte, gemeinsam mit der Opposition in Venezuela einen Staatsputsch zu betreiben. Die USA hatten dies mehrfach als haltlos zurückgewiesen.

Die US-Regierung machte sich auch stark für die Freilassung inhaftierter Oppositioneller in Venezuela. "Die venezolanische Regierung sollte alle politischen Gefangenen freilassen, darunter Dutzende Studenten, Oppositionsführer Leopoldo López, und die Bürgermeister Daniel Ceballos und Antonio Ledezma." López sitzt bereits seit über einem Jahr im Gefängnis. Ledezma ist Oberbürgermeister von Caracas und wurde vor rund zwei Wochen verhaftet.

López hatte sich im Februar 2014 nach Massenprotesten gegen die linke Regierung Maduros selbst gestellt. Damals waren die Menschen in vielen Städten gegen Kriminalität, die schlechte Wirtschaftslage und politische Unterdrückung auf die Straße gegangen. Bei Gewalttaten wurden 43 Menschen getötet, Hunderte verletzt und Tausende festgenommen.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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