Drei Giftspritzen in 24 Stunden USA holen Hinrichtungen nach
19.06.2014, 10:37 Uhr
Und wieder war aller Protest gegen die Hinrichtungen vergebens.
(Foto: AP)
Es ist bereits die dritte Exekution in den USA innerhalb weniger Stunden: In Florida wird ein Häftling mit einer Giftspritze hingerichtet. Fast zwei Monate lang waren alle Exekutionen ausgesetzt worden, weil ein Todeskandidat nach einer Injektion qualvoll gestorben war.
Im US-Bundesstaat Florida ist ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Der Oberste Gerichtshof hatte vor der Hinrichtung einen Einspruch der Anwälte abgelehnt. Es war die dritte Hinrichtung in einem Bundesstaat binnen 24 Stunden.
Der Schwarze war 1985 wegen der Ermordung seiner Frau und ihres Sohnes zum Tode verurteilt worden, wie die "Tampa Bay Times" berichtete. Er befand sich damals unter Auflagen auf freiem Fuß, nachdem er 1976 seine erste Frau ermordet hatte.
Seit dem qualvollen Tod eines Häftlings im US-Bundesstaat Oklahoma wegen einer falsch gesetzten Giftspritze Ende April hatte es sieben Wochen lang keine Exekutionen in den USA gegeben - bis in der Nacht zum Mittwoch in den Bundesstaaten Georgia und Missouri zwei verurteilte Mörder per Giftspritze hingerichtet wurden.
In Oklahoma rang der 38 Jahre alte Todeskandidat mehr als 40 Minuten mit dem Tod, weil nicht alle Chemikalien die Blutbahn erreichten. Er starb schließlich an einem Herzinfarkt.
Der Fall erregte US-weit Aufsehen, in einigen Staaten wurden die Exekutionen daraufhin verschoben. Hintergrund sind Schwierigkeiten, die eingesetzten Substanzen in den USA zu bekommen. Europäische Hersteller weigern sich, die Chemikalien für Tötungen bereitzustellen. Mehrere US-Staaten greifen daher auf neue Mischungen zurück.
Bei der Hinrichtung in Georgia galt erstmals ein Gesetz, das Stillschweigen über die Herkunft der gespritzten Substanzen vorschreibt.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa