Politik

"Es gab auch Treffer" Ukraine meldet größten Luftangriff auf Lwiw seit Kriegsbeginn

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Bis vor wenigen Wochen bleibt die Westukraine weitgehend von Luftangriffen verschont. In der vergangenen Nacht bombardieren die russischen Streitkräfte die Region an der Grenze zu Polen jedoch massiv, wie die Ukraine berichtet. Mindestens drei Menschen sterben.

Die Westukraine ist in der Nacht nach Behördenangaben massiv mit russischen Marschflugkörpern beschossen worden. Dabei wurden in der Stadt Luzk, dem Verwaltungszentrum Wolhyniens, mindestens drei Menschen getötet, wie der Verwaltungschef des Gebiets Wolyn, Jurij Pohuljajko, mitteilte. Mehrere Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Auch die Stadt Lwiw und ihr Umland wurden getroffen, wie Bürgermeister Andrij Sadowij mitteilte. "Viele Raketen wurden abgeschossen, aber es gab auch Treffer in Lwiw." Den ersten Erkenntnissen zufolge gab es keine Toten oder Verletzte. Allerdings seien mehr als 100 Wohnhäuser beschädigt worden. Das Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Lwiw sei in Brand geraten. Ein brennendes Wohnhaus sei evakuiert worden. Er postete ein Video, auf dem ein Krater vor einem mehrstöckigen Gebäude zu sehen ist, in dem alle Fenster zersplittert sind. Eine Rakete landete zudem direkt hinter einem Kindergarten, wie "Nexta" berichtete.

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, 16 von mindestens 28 Raketen seien zerstört worden. Die Marschflugkörper wurden den Angaben nach von russischen Kampfbombern über dem Kaspischen Meer abgefeuert. Die betroffenen Gebiete der Westukraine grenzen an Polen und damit an NATO und EU. Ukrainische Medien berichteten, dass es sich bei dem Luftangriff um den größten auf die Region Lemberg seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 handelte. Bis Juli war die Region Lwiw, die weit von der Front entfernt liegt, von den meisten russischen Luftangriffen verschont geblieben.

In der Region Dnipropetrowsk im Südwesten der Ukraine wurde durch russische Angriffe mindestens ein Mensch verletzt. Dort sei ein Betrieb getroffen worden, in dem ein Feuer ausbrach, berichtete der örtliche Gouverneur der Region, Serhij Lisak, auf Telegram.

Quelle: ntv.de, spl/dpa/rts

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