Politik

Opernstar Netrebko auf Liste Ukraine verhängt Sanktionen gegen russische Künstler

Der auch im Westen bekannten Opernsängerin Netrebko wird vorgeworfen, sich nicht deutlich genug vom russischen Präsidenten Putin distanziert zu haben.

Der auch im Westen bekannten Opernsängerin Netrebko wird vorgeworfen, sich nicht deutlich genug vom russischen Präsidenten Putin distanziert zu haben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Weil sie dem Kreml nahestehen sollen, sanktioniert die Ukraine rund 120 russische Prominente. Unter ihnen befindet sich etwa die in Wien lebende Opernsängerin Anna Netrebko. Berichten zufolge entzieht Kiew zudem einigen Geistlichen die Staatsbürgerschaft.

Die Ukraine hat Dutzende russische Künstler und andere Personen des öffentlichen Lebens auf eine Sanktionsliste gesetzt. Einer der international wohl bekanntesten Namen in dem vom ukrainischen Präsidialamt veröffentlichten Dekret ist die in Wien lebende und als kremlnah in die Kritik geratene Opernsängerin Anna Netrebko. Ihr sowie 118 weiteren Personen - darunter auch drei ukrainischen Staatsangehörigen - wird etwa, sofern vorhanden, Vermögen in der Ukraine gesperrt.

Auf der Sanktionsliste stehen zudem unter anderen der bekannte russische Musiker Filip Kirkorow sowie Schauspieler und Regisseur Nikita Michalkow. Ukrainische Medien berichteten darüber hinaus, Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bereits Ende Dezember 13 Geistlichen der ukrainisch-orthodoxen Kirche die Staatsbürgerschaft entziehen lassen. Um wen es sich dabei genau handeln soll, war zunächst aber nicht bekannt. Da das entsprechende Dekret persönliche Daten enthalte, sei es nicht veröffentlicht worden, hieß es.

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche ist traditionell eng mit Russland verbunden und hatte sich erst mit dem russischen Einmarsch vom vergangenen Februar ganz von Moskau losgesagt. Angesichts des seit mehr als zehn Monaten andauernden russischen Angriffskriegs sieht die Führung in Kiew die Verbindungen der Kirche zu Russland als Gefahr für die Sicherheit des Landes.

Zuletzt wurden etwa die Nutzungsverträge für zwei Hauptkirchen des als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuften Kiewer Höhlenklosters nicht mehr verlängert. Erstmals feierte dort am Wochenende die neue Orthodoxe Kirche der Ukraine einen Weihnachtsgottesdienst.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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