RTL/ntv-Trendbarometer Vier Parteien bei 3 Prozent, darunter auch die FDP
30.01.2024, 14:02 Uhr Artikel anhören
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, kämen nur vier Parteien ins Parlament. Ebenfalls vier Parteien stehen im aktuellen Trendbarometer deutlich unter 5 Prozent. Eine davon ist die FDP. Einen so schlechten Wert hatten die Liberalen seit Jahren nicht.
Bei der politischen Stimmung in Deutschland gibt es eine Reihe leichter Verschiebungen. FDP und Linke verlieren einen Prozentpunkt und stehen im Trendbarometer von RTL und ntv aktuell bei 3 Prozent. Zuletzt hatte die FDP im Januar 2015 einen so schlechten Wert. Das war die Zeit der außerparlamentarischen Opposition auf Bundesebene, danach ging es langsam wieder aufwärts.
Auch die AfD gibt im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt ab und steht erstmals seit dem Juli 2023 unter 20 Prozent. Dagegen geht es sowohl für die Union als auch für die SPD und für die sonstigen Parteien um einen Punkt nach oben. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das am vergangenen Samstag seinen ersten Parteitag abhielt, kann nicht zulegen.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 19 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 14 Prozent (14,8 Prozent), FDP 3 Prozent (11,5 Prozent), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent), BSW 3 Prozent (-), Freie Wähler 3 Prozent (2,4).
Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 27 Prozent weiter über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Damit wären derzeit nur CDU/CSU, SPD, Grüne und AfD im Deutschen Bundestag vertreten. Für die Union sind die 32 Prozent der beste Wert in der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa erhobenen Umfrage seit Oktober.
Wenn der Bundeskanzler nicht vom Bundestag, sondern direkt von den Wahlberechtigten gewählt würde, dann käme Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD aktuell nur noch auf 12 Prozent, im Vergleich zur Vorwoche ein Punkt weniger. Für CDU-Chef Friedrich Merz würden sich 24 Prozent der Wähler entscheiden (minus 1 Punkt), für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck 19 Prozent (plus 2 Punkte).
Würde für die Grünen nicht Habeck antreten, sondern Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, dann würden sich 15 Prozent für Scholz entscheiden, ebenfalls ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Bei Merz wären es unverändert 28 Prozent. Baerbock erhielte 17 Prozent (plus 1 Punkt).
Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen unverändert 17 Prozent die Union - im Vergleich zum Januar 2023 ein guter Wert. Der SPD und den Grünen trauen jeweils 7 Prozent politische Kompetenz zu, jeweils ein Punkt mehr als in der Vorwoche. 6 Prozent glauben, dass die AfD mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, 1 Prozent glaubt das von der FDP, 3 Prozent von einer der sonstigen Parteien. 59 Prozent glauben, dass keine Partei in der Lage ist, mit den Problemen im Land fertig zu werden.
Die bundesweiten Proteste gegen Rechtsextremismus sind in der aktuellen Woche das wichtigste Thema für die Deutschen (31 Prozent), vor dem Krieg in der Ukraine (27) und dem Nahost-Konflikt (25). Das Agieren der Bundesregierung und die Bauernproteste folgen gleichauf auf dem vierten Platz (24).
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 23. und 29. Januar erhoben. Datenbasis: 2506 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, hvo