Politik

Unterstützung für 870.000 Haushalte Wohngeld wird erhöht

SPD-Ministerin Barbara Hendricks setzt sich nicht nur für höheres Wohngeld, sondern auch für mehr bezahlbaren Wohnraum ein.

SPD-Ministerin Barbara Hendricks setzt sich nicht nur für höheres Wohngeld, sondern auch für mehr bezahlbaren Wohnraum ein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ab 2016 soll es höhere Unterstützungen fürs Wohnen geben. Es werden mehr Haushalte mit mehr Geld gefördert als bisher. Bauministerin Hendricks betont, das sei ein guter Baustein, ausreichend sei die Anpassung jedoch nicht.

„Wohnen muss bezahlbar bleiben“, betont Bauministerin Barbara Hendricks. Deshalb wird ab 2016 das Wohngeld um durchschnittlich 39 Prozent erhöht. Nicht nur Menschen, die bereits unterstützt werden, bekommen mehr Geld. Von rund 870.000 Haushalten, die ab nächstem Jahr von der Erhöhung profitieren, erhalten etwa 90.000 bis jetzt gar keine Zuschüsse oder nur die Grundsicherung.

Bei der Bestimmung der Erhöhung sei der Anstieg der Bruttowarmmieten berücksichtigt worden. Deutschlandweit seien diese seit 2009 um 9 Prozent gestiegen. Ein Zweipersonenhaushalt, der bis jetzt 126 Euro erhalten habe, könne ab nächstem Jahr mit bis zu 186 Euro rechnen, erklärte die SPD-Ministerin. Insgesamt lägen die Kosten der staatlichen Wohnbezuschussung 2016 bei 350 Millionen Euro, die sich Bund und Länder teilten. Die Tendenz sei laut Hendricks aber abnehmend, da keine Indexierung vorgesehen sei. Das Gesetz beinhalte, dass alle vier Jahre neu geprüft werde, ob eine Anpassung des Zuschusses nötig sei. Er werde aber nicht notwendigerweise regelmäßig erhöht.

Auf Nachfrage sagte Hendricks, Finanzminister Schäuble, lehne Indexierungen prinzipiell ab. Die Sozialdemokraten würden sich allerdings auch in der nächsten Legislaturperiode für eine Erhöhung einsetzen.

Die Anpassung des Wohngeldes sei ein wichtiger Baustein für bezahlbares Wohnen, darüber hinaus müsse jedoch mehr Wohnraum geschaffen werden. Dafür setzten sich Bund, Länder, Kommunen und Verbände im "Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen" unter Hendricks Leitung ein. "2013 wurden 215.000 neue Wohnungen fertiggestellt. 2014 waren es rund 240.000 neue Wohnungen und für 2015 erwarten wir einen weiteren Anstieg der Baufertigstellungen". Neubau bremse die enormen Steigerungen bei den Mieten, erklärt die Ministerin.

Quelle: ntv.de, ahe

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