Türkische Angriffe im Nordirak Luftwaffe tötet fast 400 PKK-Kämpfer
09.08.2015, 14:28 Uhr
Ankara fliegt seit zwei Wochen Luftangriffe auf PKK-Stellungen im Irak.
(Foto: picture alliance / dpa)
Zeitgleich mit der Offensive gegen den IS in Syrien beginnt die Türkei auch Angriffe gegen Stellungen der kurdischen Rebellen im Nordirak zu fliegen. Unter den Todesopfern sind einige Anführer der verbotenen Miliz.
Seit Beginn der türkischen Luftangriffe auf kurdische Rebellen im Nordirak sind nach amtlichen Angaben fast 400 Kämpfer getötet und ebenso viele verletzt worden. Unter den insgesamt 390 kurdischen Todesopfern seien mindestens vier Anführer der Miliz sowie 30 weibliche Kämpfer, meldete die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu.
Ankara geht seit zwei Wochen mit seiner Luftwaffe gegen Stellungen der Guerilla der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in den autonomen Kurdengebieten im Nordirak vor. Die Regierung startete ihre Angriffe gegen die Kurden im Nordirak zeitgleich mit einer Offensive gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Über Opfer auf Seiten der Islamisten machte Anadolu keine Angaben.
Die PKK und die Türkei hatten ihren 2013 geschlossenen Waffenstillstand aufgekündigt, nachdem sich die Spannungen infolge eines Selbstmordanschlags des IS auf ein Treffen prokurdischer Freiwilliger im türkischen Grenzort Suruc vor drei Wochen erheblich verschärft hatten.
Viele Kurden machen die türkische Regierung für den Anschlag mitverantwortlich, weil diese lange nicht gegen den IS vorging. Bei Anschlägen von kurdischen Kämpfern und Zusammenstößen mit türkischen Sicherheitskräften wurden seitdem zahlreiche Menschen getötet.
Quelle: ntv.de, lda/AFP