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Besser schlafen 2000-Euro-Matratze im Warentest nur "befriedigend"

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Manch eine möchte gar nicht mehr aufstehen.

Manch eine möchte gar nicht mehr aufstehen.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Um gut und gesund zu schlafen, muss die Unterlage passen. Glücklicherweise besteht bei der Auswahl an geeigneten Matratzen kein Mangel, wie Warentest bei einer Untersuchung von solchen aus Schaumstoff und Federkern feststellt. Gute gibt es schon für 200 Euro.

Schlaf sorgt für die dringend benötigte Erholung von Körper und Geist. Doch oft hapert es bei der sogenannten Schlafhygiene, wie beispielsweise durch ausufernden Medienkonsum oder Genussmittelmissbrauch. Oder auch einfach an einer geeigneten Unterlage. Warentest hat sich mal wieder hingelegt und fünf Federkern- und sechs Schaumstoffmatratzen mit 90 mal 200 Zentimeter Liegefläche untersucht - zu Preisen zwischen 160 und 2000 Euro. Keine der getesteten Modelle schnitt schlechter als "ausreichend" ab.

Zunächst stellten sich die Tester aber die Frage, was überhaupt eine gute Matratze ausmacht. Aus Sicht von Warentest auf jeden Fall nicht die viskoelastische Schicht, mit der viele Anbieter derzeit werben. Der sogenannte Memoryschaum soll sich besonders gut der Körperkontur anpassen, ist aber für guten Schlaf kein Muss: "Bei Liegekomfort und Druckverteilung fanden wir keine Unterschiede zu Matratzen ohne Visko-Schicht", stellt das Magazin klar.

Enttäuschung für 2000 Euro

Und tatsächlich besteht die teuerste Matratze im Test komplett aus Memoryschaum, doch mit ihrem Preis von 2000 Euro ist sie weit abgeschlagen von den Testsiegern und nur "befriedigend" (Note 2,9). So wiegt die "Tempur ProCool Quilt" weit über 25 Kilo, hat aber keine Griffe und ist deshalb kaum zu transportieren oder zu wenden. Im Prüfpunkt Handhabung befindet Warentest sie deshalb für "mangelhaft".

Außerdem fiel sie als erste Matratze seit Jahren wegen des Schadstoffs Zinkpyrithion auf. Sie enthält hohe Mengen des Konservierungs- und Antischimmelmittels, das laut der Europäischen Chemikalienagentur wahrscheinlich die Fortpflanzung gefährdet. Hinzu kommen nur mittelmäßige Liegeeigenschaften.

Unter anderem wird auf der Suche nach Ruhe an der altbewährten Federkernmatratze gehorcht. Sie ist der Klassiker unter den Schlafunterlagen und kann vor allem aufgrund des guten Feuchtigkeitstransports und der geringen Wärmedämmung überzeugen - was vor allem für starke Schwitzer und all jene wichtig sein dürfte, denen es schnell zu warm wird.

Gute Federkernmatratze für 199 Euro

Bei den Federkernmatratzen bekommt die "Ikea Valevåg" die beste Note. Mit nur 199 Euro und einem guten Qualitätsurteil von 1,9 ist sie damit die beste und zugleich günstigste der neu getesteten Matratzen. Sie stützt als einziges Modell alle Körpertypen sowohl in Seiten- als auch Rückenlage gut ab und bekommt super Bewertungen in den Punkten Haltbarkeit, Bezug und Gesundheit und Umwelt.

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Schaumstoffmatratzen sind hingegen meist deutlich leichter, bieten eine gute Punktelastizität und sind für Personen mit Allergieproblemen die bessere Wahl. In diesem Segment gesellt sich die "Max Foam by Fan von f.a.n." mit der Note 1,6 zum bisherigen Favoriten früherer Tests, der "Bodyguard Anti-Kartell-Matratze von Bett1.de" für 199 Euro. Sie kostet nur 249 Euro und bietet - außer für große, schwere Personen - für alle Körpertypen die besten Liegeeigenschaften unter den Neuzugängen.

Grundsätzlich zu beachten beim Liegen: Seitenschläfer sollten mit Schultern und Becken ähnlich tief liegen und nicht zu stark einsinken. Rückenschläfer dürfen hingegen nicht das Gefühl haben, auf einer Hängematte zu liegen. Doch wo immer auch final das Haupt gebettet wird, wichtig beim Matratzenkauf ist vor allem das ausgiebige Probeliegen, um zu prüfen, ob die Unterlage den eigenen Anforderungen genügt.

Quelle: ntv.de, awi/rka

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